Tier musste mit Betäubungspfeilen eingefangen werden

Riesiger, aggressiver Hund im Wald ausgesetzt: Bleibt Patou für immer allein?

Patou geht sehr gerne Spazieren und liebt es, im Wasser zu planschen.
Patou geht sehr gerne Spazieren und liebt es, im Wasser zu planschen.
Tierheim Hannover
von Daniel Kandora

Gibt es ein Happy End für Patou?
Vor ziemlich genau einem Jahr (28. Dezember 2022) sorgt diese Meldung für Schlagzeilen: In Hannover wurde ein riesiger Hund im Wald ausgesetzt. Und weil der Niemanden an sich heranlässt, muss er schließlich mithilfe von Betäubungspfeilen eingefangen werden. Wie geht es dem Vierbeiner heute?
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Patou wartet auf ein neues Zuhause

Seit dem unfassbaren Vorfall hat Patou, wie der Pyrenäenberghund heißt, im Tierheim Hannover ein neues Zuhause gefunden. Ganze drei Monate lang will das verängstigte Tier jeden angreifen, der sich seinem Zwinger nähert. Doch die Fellnase macht Fortschritte, hat inzwischen sogar drei Bezugspersonen. Bei denen zeigt er sich lernwillig und verspielt. „Natürlich wird an den ganzen Baustellen, die er so mitgebracht hat, weitergearbeitet. Das wird nie ein Hund sein, den wir einfach so irgendwem in die Hand drücken können“, meint Ute Possekel vom Tierheim Hannover im Gespräch mit RTL. „Das ist ein Hund, der wirklich eine Aufgabe braucht und die erfüllen muss.“

Foto: dpa
So sah Patou aus, als er vor einem Jahr entdeckt wurde.
dpa

Neue Besitzer sollten viel Erfahrung mitbringen

Das ist laut Possekel aber auch nicht untypisch für diese Rasse. Pyrenäenberghunde sind Herdenschutzhunde und beschützen, wie der Name es vermuten lässt, selbstständig ganze Herden vor Wölfen oder Bären „mit ihrem Leben.“ Patou ist also sehr selbständig und eigensinnig, dazu kommt eine Unsicherheit durch eine schlechte oder komplett fehlende Prägung durch den Vorbesitzer.

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Mögliche neue Herrchen oder Frauchen müssten also schon Erfahrung mit dieser Hunderasse mitbringen und dem Tier auch mal die Grenzen aufzeigen können. „Für ihn waren noch keine Interessenten da“, sagt Ute Possekel. Sollte sich das nicht ändern, dann müsste Patou wohl für immer im Tierheim bleiben.

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Patou wurde an einen Baum gebunden

Ende Dezember 2022 entdecken Spaziergänger den sichtlich verängstigten und aggressiven Patou im Wald in Hannover-Davenstedt. Er ist an einen Baum gebunden worden und ganz allein. Sogar die Berufsfeuerwehr muss anrücken, um das Tier aus seiner Notlage zu befreien. Der Halter ist zunächst unbekannt, kann später aber ermittelt werden.