Eltern entsetzt - Kita-Leitung schließt christliche Feste aus

Hamburger Kita streicht den Weihnachtsbaum: „Wollen niemanden ausschließen"

Die Kinder in der Hamburger Kita "Mobi" müssen in diesem Jahr auf ihren Weihnachtsbaum verzichten. (Symbolbild)
Die Kinder der Hamburger Kita "Mobi" müssen in diesem Jahr auf ihren Weihnachtsbaum verzichten. (Symbolbild)
pixabay

Ist selbst diese Tradition schon zu viel?!
Weihnachten ist das Fest der Feste für Groß und Klein, vor allem die Kinder fiebern dem 24. Dezember entgegen. Sobald sie den ersten Weihnachtsbaum sehen, fangen ihre Augen an zu funkeln – doch in der Hamburger Kita „Mobi“ ist damit jetzt Schluss. Wegen der Religionsfreiheit gibt es in diesem Jahr keinen Weihnachtsbaum!
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Weihnachtsbaum-Verbot, um niemanden auszuschließen

Die kontroverse Entscheidung wurde den Eltern der Kinder schriftlich mitgeteilt. Der Grund: Das Aufstellen eines Weihnachtsbaums könnten Kinder mit anderen Glaubensrichtungen als Herabwürdigung interpretieren. Im Team habe man sich dagegen entschieden, da man kein Kind ausschließen wolle. Folgerichtig habe man die weihnachtliche Dekoration in diesem Jahr „angepasst“. Das Hamburger Abendblatt hatte als erstes berichtet.

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Bei den Eltern sorgt das Weihnachtsbaum-Fiasko für großes Unverständnis: „Wir sind alle tolerant, aber dieser Verzicht auf ein traditionelles Symbol des Friedens, übrigens auch jenseits des Christentums, ist für viele Eltern und Kinder schwer nachvollziehbar“, sagt ein Vater dem Hamburger Abendblatt.

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Auf "dieses eine Symbol" könne man verzichten

Im Schreiben heißt es weiter, dass man auf „dieses eine Symbol“ verzichten könne, weil die Räume der Kinder weihnachtlich geschmückt seien. Außerdem hätte man mit den Kindern bereits gebastelt und Weihnachtskekse gebacken. Auch ein weihnachtliches Frühstück sei geplant. Explizit christliche Feste schließt die Kita-Leitung jedoch aus. Auf RTL-Anfrage heißt es, dass man unsere Fragen aus Kapazitätsgründen nicht mehr beantworten könne.

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Ob bei den Kindern tatstächliche Festtagsstimmung ohne einen Weihnachtsbaum, der nunmal das größte Symbol für das Fest der Liebe ist und mit dem viele Kinder aufgewachsen sein dürften, aufkommt, darf bezweifelt werden. Die Tatsache, dass ein Baum aufgestellt und somit einem christlichen Fest gedacht wird, heißt außerdem keinesfalls, dass zum Beispiel muslimische Kinder abgewertet werden. Vielmehr könnte man auch ihre Feste, beispielsweise zum Zuckerfest, in der Kita gebührend feiern. (hzi)