37-Jähriger zu elf Jahren Haft verurteilt
Geknebelt und mit Schere bedroht: Arzt vergewaltigt Frau und droht Video der Tat zu veröffentlichen

Ein 37-Jähriger soll seine Nachbarin brutal vergewaltigt haben.
Später drohte der Mann, ein Video der Tat zu veröffentlichen. Für die brutale Tat musste sich ein aus Indien stammender Arzt vor dem britischen Crown Court verantworten. Ein medizinischen Gremium entscheidet über seine Zulassung als Arzt – doch das scheint den Orthopäden nicht zu interessieren.
Sein Opfer wohnte im gleichen Haus
Es ist ein Albtraum, den eine Frau im englischen Yorkshire durchleben musste. Ihr Angreifer hielt sie fest, bedrohte die Frau mit einer Schere und knebelte sie mit Klebeband. Und nach der brutalen Tat ließ Vibhor G. sein Opfer nicht in Frieden. Wiederholt drohte er der Frau die Anschuldigungen gegen ihn fallen zu lassen. Sonst würde er ein Video der Tat veröffentlichen und sich selbst das Leben nehmen.
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Elf Jahre Haft: Arzt wird im Februar verurteilt
So weit kommt es jedoch nicht. Im September letzten Jahres wird der 37-Jährige festgenommen. Wenige Monate später fällt vor dem Crown Court in Sheffield das Urteil. G. hat sich in zwei Fällen der Vergewaltigung und der Strafvereitelung schuldig bekannt, erklärt die Polizei.
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Bei der Urteilsverkündung findet der Richter eindrückliche Worte an den Mann. "Dies war kein zufälliger, spontaner Vorfall. Sie haben sie festgehalten. Dann haben Sie versucht, sie zu fesseln. Sie haben versucht, sie daran zu hindern, zu schreien, indem Sie ihr den Mund zugeklebt haben. Sie haben versucht, ihr die Augen zu verbinden, und dann haben Sie sie vergewaltigt.“ Es sei unbegreiflich, wie Vibhor G. die brutale Tat als einvernehmlich empfunden haben könne, erklärt der Richter weiter.
Täter will England „aufgrund belastender persönlicher Ereignisse" verlassen
Neben der Haftstrafe hat auch ein medizinisches Gremium über Vibhor entschieden. Eine Zukunft als Arzt in England hat er nicht. Sein Verhalten habe das Vertrauen der Patienten und der Öffentlichkeit in den Berufsstand untergraben habe, erklärt das Gremium seine Entscheidung. Der 37-Jährige erhält ein sofortiges Berufsverbot.
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Doch das scheint den Mann nicht zu kümmern. Stattdessen gibt er bekannt, nicht an der Anhörung des Gremiums teilnehmen zu wollen. In einem Schreiben erklärt er: „Aufgrund belastender persönlicher Ereignisse möchte ich nicht länger im Vereinigten Königreich bleiben und dort als Arzt praktizieren, selbst wenn ich die Möglichkeit dazu hätte.“ G. stammt aus Indien und hat sein Medizinstudium dort an der Universität Baroda abgeschlossen. Vermutlich rührt daher auch das Desinteresse an seinem Fall. Den 37-Jährigen erwartet nach seiner Haftstrafe die Abschiebung in sein Heimatland.
Als Arzt in England würde er damit ohnehin nicht arbeiten. (okr)