Diana Henniges von "Moabit hilft" im RTL-Interview
Geflüchtete in Berlin: Nach sechs Wochen fehlt es noch immer an grundlegenden Dingen
Seit nun fast sechs Wochen kommen täglich Tausende Geflüchtete aus der Ukraine am Berliner Hauptbahnhof an. Trotz vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer ist die Situation vor Ort noch immer schwierig.
Die Gründerin des Vereins „Moabit hilft e.V.“, Diana Henniges, spricht heute mit RTL-Reporterin Vivian Bahlmann über die Lage am Berliner Bahnhof.
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Hilferuf via Twitter
Das Willkommen-heißen ukrainischer Geflüchteter am Berliner Hauptbahnhof funktioniere nicht sonderlich gut, kritisiert Diana Henniges. Vor allem den Abzug der Schlafzüge, „die vorher immer auf den Gleisen standen, wo die Menschen über Nacht Ruhe gefunden haben“, kann sie nicht verstehen. „Solche Dinge sind fatale Entscheidungen, die rein wirtschaftliche Gründe, meines Erachtens, haben und keine humanitären. Und die sollten doch im Vordergrund stehen.“
Zudem mangelt es noch immer an grundlegenden Dingen, wie genügend Nahrungsmittel für die Geflüchteten, so Diana Henniges. Auf Twitter rief die von ihr gegründete Hilfsorganisation „Moabit hilft“ deshalb dazu auf: „Wer ein oder zwei Töpfe Suppe kochen kann oder ein Restaurant hat, uns helfen kann, bitte schreibt uns.“
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Moabit hilft ist vor Ort
„Moabit hilft“ ist zwar auch am Berliner Hauptbahnhof zu finden, doch die Hauptstandorte sind in Moabit in der Turmstraße oder am Alexanderplatz „Da bieten wir unter anderem die Überführung in die Regelsysteme an, damit die Leute auch entsprechend Sozialleistungen bekommen, denn das ist unser oberstes Ziel“, so Diana Henniges. Trotzdem muss auch noch immer Ersthilfe geleistet werden, wenn Menschen verletzt ankommen, unterversorgt sind oder keine Unterkunft haben.
„Die Beratungsleistung ist enorm“, sagt Diana Henniges weiter. Die Geflüchteten sollen Anknüpfpunkte in den Communitys finden, „damit das auch weit verbreitet werden kann, dass die Menschen sich auch untereinander informieren.“
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