Wildhüter suchen wochenlang nach dem Tier in Not
Florida: Bär steckt 28 Tage lang mit Kopf in Plastikkanister fest
Man kann sich kaum vorstellen, wie viel Angst und Schmerzen eine Bärendame in Florida aushalten musste. Der „Florida Fish and Wildlife Conservation Commission“ wurde ein Bär gemeldet, der mit einem Plastikbehälter über dem Kopf durch die Wälder irrte, berichtet die Wildtierbehörde bei Facebook. Über drei Wochen lang versuchten Experten, das Tier in Not aufzuspüren. Erst nach 28 Tagen konnte das Bärenweibchen gefunden werden – Bilder von der Rettung zeigen wir im Video.
Experten suchten wochenlang nach der Bärin mit dem Kanister auf dem Kopf
Die Behörde stellte sofort Fallen auf und beobachtete die Gegend, in der das Tier gesehen worden war – vergeblich. Erst nach drei Wochen nahm eine Überwachungskamera eines Anwohners die Bärin auf, wie sie vorbeitapste – der Kopf steckte immer noch in dem Plastikbehälter fest. Neue Fallen wurden aufgestellt und die Wildtierbehörde schickte nächtliche Patrouillen in das Gebiet, denn für sie zählte nur: Das Tier sollte so schnell wie möglich von dem gefährlichen Müll befreit werden.
Als sie das Tier endlich entdeckten, wurde es von Bärenexperten betäubt. Dann konnten sie der schläfrigen Bärin den Plastikmüll vom Kopf schneiden. Der Behälter saß offenbar so eng, dass er sich rund um den Hals des Tieres eingedrückt und eine entzündete Wunde hinterlassen hatte. Die Wildtierbehörde glaubt, dass der Plastikkanister von einer Art Futterstation für Tiere stammte. Glücklicherweise war ein Loch darin, sodass die Bärin während der Wochen ihrer Gefangenschaft trotzdem weiter Nahrung und Wasser zu sich nehmen konnte.
Tier wurde versorgt und wieder in die Wildnis von Florida entlassen
Körperlich war das Tier daher in einem relativ guten Zustand. Tierpfleger versorgten nur die Wunde und gaben der Bärendame ein Antibiotikum. Als sie nach anderthalb Tagen dann überzeugt waren, dass die Bärin normal fraß und trank, entließen sie sie zurück in die Freiheit.
Die Behörde bedankte sich bei allen, die bei der Suche und Rettung geholfen hatten und erinnerte daran, alles, was Bären anlocken könnte – wie zum Beispiel Futterspender, zu sichern. (jgr)