Tragische Touristenattraktion

Bei brennender Hitze auf Korfu: Kutschpferd kollabiert und stirbt

Was für eine Tierquälerei! Auf Korfu (Griechenland) ist am Donnerstagnachmittag ein Kutschpferd vermutlich in Folge von Hitze, Dehydrierung und Erschöpfung gestorben. Der Vorfall löst einmal mehr eine Tierquälerei-Debatte aus. Tierschützer drängen nun auf eine Autopsie des Pferdes, um die genaue Todesursache feststellen zu können.

TikTok-Video zeigt traurige Szene

In einem Video, das auf Twitter und TikTok kursiert, ist zu sehen, wie der abgedeckte Körper des Tieres auf dem Gehweg liegt. Offenbar scheint sich der Kutschfahrer nicht weiter um den Tod des Tieres zu kümmern, versucht sogar, die Szenerie zu verlassen. Wütende Passanten mischen sich ein. Verzweiflung liegt in der Luft, die Stimmung ist hitzig. Doch aller menschlicher Einsatz kommt zu spät.

Tierschützer wettern gegen Kutschenbetreiber

Ein örtlicher Tierschutzverein fordert die Einführung von verbindlichen Rechtsvorschriften. Kutschbetreiber würden für ein paar Euro das Leben der Tiere opfern, teilt der Verein „I adopt“ auf seiner Facebook-Seite mit. Behörden haben den Kutschfahrer angewiesen, die geltenden Tierschutzvorschriften einzuhalten.

Lese-Tipp: Kutschpferd erleidet Schock bei Polizeieinsatz und stirbt!

Demnach dürfen Kutschen an heißen Sommertagen zwischen 13 und 17 Uhr und unter keinen Umständen bei Temperaturen ab 35 Grad genutzt werden. In diesen Stunden sollten die Tiere an einem schattigen Ort sein und sich erholen. Die griechische Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet.

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Tödliche Ausbeutung von Pferden

Viele Griechen setzen sich in sozialen Medien lautstark für das Tierwohl ein. Es wird dazu aufgerufen, das Ausbeuten von Pferden und Eseln während der heißen Sommersaison zu beenden. Touristen werden dazu aufgerufen, Pferdekutschen zu boykottieren.

Leider sind Vorfälle dieser Art keine Seltenheit. Schicksalshaft fand auch 2021 in Österreich das Leben eines Kutschpferdes ein jähes Ende, als es durch einen Polizeieinsatz derart erschrak, dass es an dem Schock gestorben ist.

Lese-Tipp: Pkw kracht in Kutsche und schleudert sie in Graben: Kutscher stirbt

Der Fall zeigt, dass es nicht immer große Hitze sein muss, die den Tieren zusetzt. Auch bei Karnevalsumzügen passiert es immer wieder, dass Pferde durchgehen und sich oder Menschen verletzten.

Verbot von Pferden auf Großveranstaltungen in Deutschland

Tierschützer in Deutschland fordern ein grundsätzliches Verbot von Pferden auf Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Oktoberfest – mit kleinen Erfolgen! Die Veranstalter des Oktoberfestes wollen 2024 kein Ponyreiten stattfinden lassen. (xes)