Vorräte und WissenExperten vom Katastrophen-Hilfswerk warnen: Menschen müssen sich auf Stromausfall vorbereiten!

Naturkatastrophe, Überlastung oder auch ein Hackerangriff könnten in diesem Winter einen großflächigen Stromausfall auslösen. Wüssten Sie, worauf Sie in Ihrem Zuhause dann achten müssen? Und welche Lebensmittel Sie für einen solchen Fall zuhause haben sollten?
Im Video: Wie Sie sich einen guten Vorrat für den Notfall einrichten

"Jeder der vorbereitet ist, entlastet Einsatzkräfte"

Die Sorge wegen eines möglichen Stromausfalls steigt. Es sei wichtig, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema auseinandersetzten, sagte der Einsatzleiter und Präsident des Medizinischen Katastrophen-Hilfswerks (MHW), Robert Schmitt, am Samstag bei einem Selbsthilfe-Kurs mit rund 80 Teilnehmenden im oberbayerischen Tuntenhausen.

„Jeder, der vorbereitet ist und vielleicht auch seinem Nachbarn helfen kann, entlastet uns Einsatzkräfte. Um den müssen wir uns nicht kümmern.“ Der Staat könne „nicht für alles Vorsorge treffen“.

Lese-Tipp: Vorratsliste: Was Sie für den Notfall immer zu Hause haben sollten

Es nutze nichts, „wenn wir die Sirenen wieder einschalten – wenn wir den Bürgern nicht erklären, was sie dann zu tun haben“, sagte Schmitt. Seit 2009 bietet das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk derartige Schulungen an.

Was gilt es zu beachten?

Der Strom fällt aus, aber was ist dann alles betroffen? Und welche Alternativen gibt es?

  • Notstrom: Etwa aufgeladene Powerbanks, um Smartphones weiterhin mit Energie zu versorgen

  • Licht: Kerzen, Taschenlampen oder batteriebetriebene Lichter helfen Ihnen über die dunkelsten Stunden des Tages

  • Informationen: Notfall-Apps wie NINA oder BIWAPP versorgen Sie mit allen wichtigen Informationen

  • Kühlung: Eine Kühlbox sichert tiefgefrorene oder zu kühlende Lebensmittel über einige Stunden

  • Wärme: Gerade im Winter kühlen Wohnungen schnell aus. Lagern Sie Decken, Schlafsäcke und dicke Jacken in erreichbarer Nähe

Alle Tipps und weitere Informationen finden Sie ausführlich erklärt in diesem Artikel.

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Nachfrage nach Notfall-Kursen steigt

Die Nachfrage sei seit dem Beginn des Ukraine-Krieges massiv gestiegen. Bundesweit gebe es dennoch kein vergleichbares Kursangebot von Hilfsorganisationen.

Seitens der Politik sei nach Katastrophen immer wieder einmal gefordert worden, derartige Krisen-Vorbereitungskurse flächendeckend anzubieten, sagte MHW-Sprecher Matthias Fischer. Konkrete Pläne zur Umsetzung habe es aber nie gegeben; es stelle sich auch die Frage der Finanzierung. Das MHW stemmt die Kurse mit Ehrenamtlichen. (lra)