Provokante Kampagne
"erTrinkwasser" - diese düstere Botschaft steckt hinter der Werbekampagne

„erTrinkwasser“ – schon wieder eine neue hippe Wassermarke auf dem Getränkemarkt? Werbeversprechen wie: Das Wasser, das ewig jung halten soll, ein Wasser für die ganze Familie und dazu noch „made in Europe“, „aus dem Mittelmeer“. Auf den ersten Blick wirkt die Werbung ganz normal, doch auf den zweiten Blick steckt eine viel düstere und ernstere Botschaft hinter den Werbeslogans, bunten Plakaten und sogar einem TV-Spot.
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Provokante Werbekampagne macht auf Seenotreetung aufmerksam
Auf den zweiten Blick wirkt das Wasser in den Flaschen des vermeintlich neuen „erTrinkwassers“ nicht wirklich klar, dazu noch die Anspielung auf das Mittelmeer und der Slogan „Und die Welt wird still.“ Und überhaupt der Name des Getränks: „erTrinkwasser“. Spätestens jetzt wird klar, dass hier kein echtes Wasser beworben wird, sondern auf ein deutlich ernsteres Thema aufmerksam gemacht wird.
Es geht hier um echtes Mittelmeerwasser, in dem bei der Flucht nach Europa jährlich tausende Menschen sterben. Verantwortlich für die provokante Werbekampagne ist die zivile Seenotrettungs-Organisation Sea-Watch e.V. und die Werbeagentur GUD Berlin.
Kampagne soll Geld für neues Rettungsschiff einbringen
Mit der Kampagne soll nicht nur auf das Sterben vieler Flüchtlinge im Mittelmeer aufmerksam gemacht werden, sondern gleichzeitig auch noch Geld für ein neues Rettungsschiff – die Sea-Watch 5 – gesammelt werden.
Jährlich sterben nach Angaben der Organisation über 2.000 Menschen auf der Flucht. Organisationen wie Sea-Watch sind meist die einzige Hoffnung Flüchtlinge, die auf dem Weg über das Meer in Seenot geraten. Eine staatliche Seenotrettung gibt es im Mittelmeer nicht. Seit mittlerweile fast sieben Jahren rettet die Organisation deshalb Flüchtlinge vor dem Ertrinken im Mittelmeer.
Der Grund für die Kampagne: Laut den Machern der Kampagne nehme die Aufmerksamkeit für die Situation im Mittelmeer aktuell immer mehr ab. Andere Krisen ständen mehr im Mittelpunkt.
Ab dem 12. Dezember soll die Werbung bis Ende das Jahres überall online zu sehen sein, dazu auf über 4.500 öffentlichen Flächen. (khe)
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