Eine Gensequenz könnte schuld seinStudie gibt erste Hinweise: Darum ist Omikron besonders ansteckend

Seit Ende November versetzt die neue Corona-Variante namens Omikron die Menschen in Alarmbereitschaft. In Südafrika hat B.1.1.529 bereits dafür gesorgt, dass die Zahlen nur so in die Höhe geschnellt sind und die Mutation dort schon jetzt die vorherrschende Variante ist. Aber was macht Omikron so bedrohlich? US-Forscher liefern erste Vermutungen.
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Omikron hat sich in Südafrika rasant verbreitet - und durchgesetzt
Viel weiß man über die neue Virus-Variante bisher noch nicht. Aber schon jetzt ist klar: Omikron verbreitet sich weltweit rasant. Auch in Deutschland sind bereits erste Fälle gemeldet worden, genau wie in 39 weiteren Ländern. Und auch wenn B.1.1.529 aktuell noch genauer untersucht wird und man noch längst nicht alle Details kennt, steht schon jetzt fest: Mit ihren 32 Mutationen allein im Spike-Protein ist diese Variante die bisher stärkste mutierte Form des Coronavirus.
Inzwischen weisen laut Angaben der Gesundheitsbehörden fast 80 Prozent der sequenzierten Corona-Testergebnisse in Südafrika eine Infektion mit der neuen Mutation nach, berichtet ntv.de. Es zeigt sich: Die Mutation verbreitet sich nicht nur rapide, sondern setzt sich auch noch durch.
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Sorgt eine Gensequenz für diesen starken Anstieg?
Die Infektionszahlen aus Südafrika sprechen dafür, dass sich die Corona-Lage mit Omikron vielleicht sogar noch verschlimmern könnte. Dort beobachtete man innerhalb von nur zwei Wochen einen „exponentiellen Anstieg“. Eine mögliche Erklärung geben jetzt Wissenschaftler der Firma Nference aus Massachusetts (USA). Sie haben biomedizinische Daten analysiert und sich die Eigenschaften der neuen Virus-Mutation etwas genauer angeschaut. Laut ihrer bisher als Preprint erschienenen Studie haben die Forscher ungewöhnliches Genmaterial entdeckt.
Es ist den Ergebnissen der US-Wissenschaftler rund um Studienautor Venky Soundararajan zufolge wahrscheinlich, dass B.1.1.529 eine seiner Mutationen erworben hat, indem sie ein Stück genetisches Material von einem anderen Virus aufgenommen hat, das in denselben infizierten Zellen vorhanden war. Die Forscher nennen etwa ein Erkältungsvirus als Beispiel. Warum das besonders auffällig ist? Diese genetische Sequenz ist quasi „neu“ und kommt in früheren Coronavirus-Versionen nicht vor – dafür aber in Erkältungsviren oder aber auch im menschlichen Erbgut.
Kann Omikron dem Immunsystem besser ausweichen?

Soundararajan erklärt, dass Omikron eben diese neue Gensequenz eventuell nutzen könnte, um für den Körper „menschlicher“ zu wirken. Das hätte zur Folge, dass die Mutation so auch dem Immunsystem besser ausweichen könnte. Heißt: Das Virus wäre somit leichter übertragbar und würde gleichzeitig aber nur leichte oder asymptomatische Krankheiten verursachen. Der Körper würde die Virus-Variante im schlimmsten Fall gar nicht als solche registrieren und gegen sie vorgehen.
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Co-Infektion durch HIV-Patienten?
Wie es bei ntv.de weiter heißt, kommt die gleiche genetische Sequenz häufig in anderen Coronaviren vor, die nur leichte Erkältungen bei Menschen verursachen – oder in HIV. Soundararajan hält es durchaus für denkbar, dass die Omikron-Variante in einem Menschen entstanden sein könnte, der einmal mit Sars-CoV-2 und anderen Viren infiziert war. Tritt eine solche Situation auf, spricht man von sogenannten Co-Infektionen. Hier kann es passieren, dass die Viren beim Vermehren miteinander in Kontakt kommen und zum Teil das genetische Material des jeweils anderen aufnehmen.
Diese These erscheint plausibel, wenn man sich den Entstehungsort von Omikron, also Südafrika, einmal genauer anschaut: Hier hat man die Mutation erstmals identifiziert, hier gibt es die weltweit höchste HIV-Rate. Weil HIV-positiv getestete Menschen durch die Autoimmunerkrankung ohnehin ein schwächeres Immunsystem haben, sind sie anfälliger für Infektionen jeglicher Art – auch Erkältungen. Es könnte also sein, dass hier das Phänomen der Co-Infektionen stattgefunden hat. Um das jedoch endgültig bestätigen zu können, seien noch weitere Forschungen nötig, schließt die Studie ab. Erst dann könne man sicher sagen, woher genau die Omikron-Variante tatsächlich stammt. Andere Thesen besagen, Omikron hätte sich in einem tierischen Wirt entwickelt. Auch das ist noch unklar. (vdü)
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