Nicht wieder so wie 2022!

Engpässe bei Kindermedikamenten: Krisengipfel bei Lauterbach soll Lösungen bringen

mother checking her sons temperature
2022 war es oft schwierig Medikamente wie Fiebersaft für Kinder zu bekommen. Das will der Gesundheitsminister für diesen Herbst und Winter verhindern.
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Medikamenten-Engpässe sollen verhindert werden!

Das Kind fiebert und fiebert – und die Apothekerin oder der Apotheker kann nur noch mit den Schultern zucken, weil es keinen Fiebersaft gibt. Viele Familien haben noch deutlich vor Augen, wie schwierig manche Arzneimittel für Kinder im Winter 2022 zu bekommen waren. So eine Situation will der Gesundheitsminister für die anstehende Erkältungszeit verhindern.

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Drohen nun wieder Nachschubprobleme?

Engpässe bei Kindermedikamente sollen verhindert werden! Deswegen will Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Vorkehrungen treffen. Er spricht bei einem Treffen in Berlin mit Ärzten, Apothekern und auch mit der Pharmabranche. Dabei soll es darum gehen, die Versorgungslage zu analysieren und zu verbessern.

Lauterbach hatte bereits darauf hingewiesen, dass für Antibiotika und weitere relevante Mittel „eine angespannte Versorgungssituation“ entstehen könnte. Im vergangenen Winter waren nach einer Infektwelle Probleme bei Lieferungen unter anderem von Fieber- und Hustensäften eskaliert.

Der FDP-Gesundheitspolitiker Lars Lindemann mahnte eine breitere Beteiligung der Arzneimittelhersteller und Pharmaverbände an. Nur mit Erleichterungen beim Austausch von Präparaten für Apotheken werde eine belastbare Lösung nicht möglich sein. „Die Probleme liegen tiefer und sind nicht nur in der Distribution begründet.“

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Insitut veröffentlicht Dringlichkeitsliste mit gut 30 Kinderpräperaten

Mit Blick auf die nahende Erkältungssaison hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bereits eine „Dringlichkeitsliste“ mit gut 30 Kinderpräparaten veröffentlicht, die von den Akteuren mit höchster Priorität beschafft werden sollten. Darauf stehen mehrere Antibiotika, Nasentropfen, fiebersenkende und schmerzlindernde Säfte und Zäpfchen. Lauterbach hatte die Pharmabranche um Einschätzungen zu verfügbaren Mengen und den Bereitstellungskosten gebeten.

Im Blick steht vor allem eine schnelle, kurzfristige Vorsorge. Um Medikamente besonders für Kinder generell besser abzusichern, war Ende Juli bereits ein Anti-Engpass-Gesetz in Kraft getreten. Es macht als Sicherheitspuffer Vorräte von mehreren Monatsmengen für vielgenutzte Mittel zur Pflicht. Preisregeln sollen gelockert werden, um Lieferungen nach Deutschland für Hersteller lohnender zu machen.

Kinder und Jugendärzte: Versorgung von Kindern muss "winterfest" gemacht werden

Das Gesetz braucht aber Zeit, um zu wirken, erläuterte Lauterbach.

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin mahnte kürzlich, die Versorgung von Kindern „winterfest“ zu machen. Man teilt die Sorge, das sich Engpässe wiederholen könnten. Der Mangel an kindgerechten Antibiotika, Fiebersäften und anderen Mitteln, produktions- und liefertechnisch bedingt, stellt eine erhebliche Belastung für Eltern, Praxen, Apotheken und Kliniken dar. Das jüngst beschlossene Gesetz sei ein guter Schritt, müsse aber durch kurzfristig wirksame Maßnahmen begleitet werden. (dpa/eku)

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