Wie der Hygieneexperte die aktuelle Corona-Lage einschätzt
Dr. Zinn: Nächstes Jahr feiern wir ein ganz normales Fest!

Weihnachten ist endlich da! Endlich kann man Zeit mit den Liebsten verbringen, Geschenke auspacken und leckeres Essen genießen. Wer nicht eingeladen ist? Das Coronavirus mitsamt neuer Omikron-Mutation. Daher gilt es, gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat bereits davor gewarnt, Omikron nicht zu unterschätzen. Man solle die neue Coronavirus-Variante nicht einfach für weniger gefährlich halten als andere, ältere Mutationen. In einem ntv-Interview hat sich Dr. Georg-Christian Zinn, der Direktor des Hygienezentrums Bioscientia, ebenfalls dazu geäußert. Wie gefährlich ist Omikron denn nun wirklich? Und weil wir dieses Jahr einige Abstriche machen müssen: Wie sieht es an den Festtagen im kommenden Jahr aus?
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Düstere Einschätzung auch von Dr. Georg-Christian Zinn
„Wir haben die britischen Studien, wir haben auch südafrikanische Studien, die vermuten lassen, dass man bei einer Omikron-Infektion eine leichtere Erkrankung durchmacht, wobei die große Frage ist tatsächlich, ob die geringere Hospitalisationsrate, auf die wir natürlich achten, wett gemacht wird durch die höhere Infektionsrate. Das heißt einfach mehr Menschen werden infiziert und der Prozentsatz, der dann noch im Krankenhaus aufgenommen werden muss, ist dann doch erheblich“, sagt Dr. Zinn.
Was ebenfalls Sorgen mache? Ein möglicher Ausfall des Personals: „Zusätzlich dazu gibt es noch einen zweiten Punkt, der uns große Gedanken macht. Das ist die Krankheitsrate beim Personal. In London sind die Krankheitsmeldungen bei medizinischem Personal um 40 Prozent in die Höhe geschossen und das ist natürlich auch ein kritischer Punkt, der uns gerade im Zusammenhang mit den hohen Infektionsraten bei Omikron große Gedanken macht.“ Daraus lässt sich schließen, dass auch der Hygieneexperte eher düster auf die Omikron-Zukunft blickt und die neue Virus-Variante mit Vorsicht zu genießen ist. In Deutschland sind bereits einige Fälle bekannt, erst kürzlich gab es den ersten Omikron-Toten. Dass das Virus also auch hierzulande eine große Rolle spielen wird, liegt auf der Hand.
Trotzdem ist Dr. Zinn, was das Weihnachtsfest im kommenden Jahr angeht, positiv eingestellt.
Im Video: Dr. Zinn rechnet mit einem normalen Weihnachtsfest 2022
Wenn die aktuelle Corona-Prognose also eher düster aussieht, stellt sich die Frage, wie sich das Ganze im kommenden Jahr entwickeln wird. Dr. Georg-Christian Zinn ist jedoch eher optimistisch. Woran er das fest macht, das sehen Sie im Video. (vdü)
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