Sorgen, Stress oder Angst lösen bei Ihnen Bauchschmerzen aus?
Doc Fleck klärt auf: Warum uns Stress auf den Magen schlägt - und was wir dagegen tun können
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Kann einem wirklich etwas auf den Magen schlagen?
Der erste Tag im neuen Job, ein anstehender Vortrag vor versammelter Mannschaft oder das erste Date: Es gibt viele Ereignisse, die einem auf den Magen schlagen können. Dr. Anne Fleck erklärt im Gespräch mit RTL: „Stress kann prinzipiell auf alles schlagen." Der ganze Körper könne betroffen sein, der Magen und auch der Darm seien jedoch besonders empfindlich. „Wenn wir nervlich unter Stress stehen, reagiert sofort unser Magen-Darm-Trakt, wenn man dafür anfällig ist." Warum das so ist und welche kleine, einfache Übung unserem Magen in Stresssituationen helfen kann, zeigt die Medizinerin im Video.
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Ein flaues Gefühl im Magen kann viele Auslöser haben
Nicht nur Angst und Sorgen, sondern auch Stress und negative Gedanken sorgen häufig für Magengrummeln. Vor allem Menschen, die solche Gefühle mit sich selbst ausmachen und in sich hineinfressen, leiden häufig unter Schmerzen oder einem flauen Gefühl in der Bauchgegend. Doch woran liegt es, dass vor allem unser Magen-Darm-Trakt so empfindlich auf diese Gefühle reagiert?
Dr. Anne Fleck bei RTL.de – alle Doc-Fleck-Themen finden Sie hier auf einen Blick
Gehirn und Magen-Darm-Trakt sind miteinander verbunden
Grund dafür ist, dass es zwischen unserem Gehirn und den Verdauungsorganen eine Verbindung gibt. In unserem Magen-Darm-Trakt wird nämlich nicht nur die Nahrung verdaut; dort sitzen hundert Millionen Nervenzellen, welche auf Belastungssituationen reagieren.
Wenn wir mit einer für uns als bedrohlich empfundenen Situation konfrontiert werden, wird in unserem Gehirn ein Fluchtreflex ausgelöst: Unser Körper schüttet das Stresshormon Cortisol aus. Das hat zur Folge, dass sich unter anderem unsere Atmung und der Herzschlag beschleunigen. Außerdem wird die Muskulatur stärker durchblutet. All diese Mechanismen haben das Ziel, den Körper in den „Flucht- oder Angriffs-Modus“ zu versetzen.
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Bei Stress wird die Verdauung heruntergefahren
Deshalb wird zeitgleich auch die Verdauung heruntergefahren, weil dafür (zu) viel Energie benötigt wird, die in solchen Momenten anderweitig gebraucht wird. Das führt dazu, dass die Nahrung nicht mehr weitertransportiert wird und länger als sonst im Magen-Darm-Trakt verbleibt. Und genau das kann sich durch Bauchdrücken oder Übelkeit bemerkbar machen. In selteneren Fällen kann es zu Erbrechen oder Durchfall kommen, weil der Körper die Nahrung so schnell wie möglich wieder loswerden will.
Wie jemand auf Stress und Sorgen reagiert, hängt von vielen Faktoren ab
Grundsätzlich ist es aber Typ-Sache, wie man auf Stress und ungewisse Situationen reagiert: Während die einen Kopfschmerzen oder Migräne bekommen, leiden die anderen unter beschleunigtem Puls, einem flauen Gefühl im Magen oder bekommen Durchfall.
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Außerdem hängt es von mehreren Faktoren ab, wie stark jemand auf Stress reagiert: Die Stressempfindlichkeit ist zum Teil angeboren, zum anderen Teil durch die Eltern und die Umwelt anerzogen und durch Erfahrungen im Laufe des Lebens bedingt. So kann die gleiche Situation bei dem einen zu Herzrasen und Bauchschmerzen führen, während der andere darauf überhaupt nicht reagiert.
Wer beispielsweise nur gute Erfahrung mit Hunden gemacht haben, wird gelassen bleiben, wenn sich ein Hund nähert. Wer jedoch als Kind von einem Hund gebissen wurde, wird eher mit beschleunigtem Herzschlag und weiteren Symptomen reagieren, sobald ein Hund auf ihn zukommt.
Negative Gedanken abschalten und schneller einschlafen - Top-Entspannungsübung
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Stress vorbeugen und unangenehme Situationen meistern - so klappt's!
Wichtig: Sorgen Sie regelmäßig für Entspannungspausen und versuchen Sie, Lösungen zu finden, die Sie in dem Moment beruhigen können. Dies können einfache Atemübungen sein. Aber auch autogenes Training kann helfen, besser mit Stress klarzukommen und insgesamt entspannter zu werden.
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Wenn Sie wissen, dass ein Ereignis ansteht, dass Ihnen Sorgen oder Unbehagen bereitet, können sie versuchen, die Situation mit Freunden, dem Partner oder anderen vertrauten Personen durchzuspielen. Dies kann die Angst oder Aufregung ein wenig mindern. (dhe)