Nach kontroverser Rede in UniformDisziplinarverfahren gegen Claudia Pechstein eingeleitet

Claudia Pechstein, Olympiasiegerin im Eissschnelllauf, spricht in ihrer Uniform als Bundespolizistin beim CDU-Grundsatzkonvent. Das neue Grundsatzprogramm soll bei einem Bundesparteitag Anfang Mai 2024 verabschiedet werden. Der Konvent gehört zum Prozess zur Erarbeitung des Programmes.
Claudia Pechstein bei ihrem kontroversen Auftritt in Polizeiuniform bei der CDU.
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Nach ihrer Rede in einer Polizei-Uniform leitete die Bundespolizei jetzt ein Disziplinarverfahren gegen die deutsche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ein. Die Olympiasiegerin soll gegen das Beamtengesetz verstoßen haben.

Ausnahme lag wohl nicht vor

Bei einer Veranstaltung der CDU trat Pechstein in ihre Uniform gekleidet auf. Laut der Bundespolizei sei dies auf öffentlichen Veranstaltungen jedoch verboten. Eine Erlaubnis für eine Ausnahme habe nicht vorgelegen – und dementsprechend sei der CDU-Grundsatzkonvent gebrochen worden.

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Nach Angaben der Bild erhielt die ehemalige Eis-Königin ein Schreiben, in dem zudem kritisiert wurde, dass Pechstein sich zwar zu allgemeinpolitischen Themen äußerte, dabei aber nicht klarstellte, dass sie ihre persönliche Auffassung offenbarte.

CDU-Politiker reagierten unterschiedlich auf Rede

Als Folge auf den kontroversen Auftritt als Sprecherin für Sport und Ehrenamt, in der sie unter anderem die konsequentere Abschiebung von Flüchtlingen forderte, erhielt die 51-Jährige zwei Wochen Zeit für eine mündliche Stellungnahme, für eine schriftliche sogar vier.

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Die Reaktionen aus der Politik fielen tatsächlich ganz unterschiedlich aus. Friedrich Merz, Chef der CDU, zeigte sich begeistert über den Vortrag, Yvonne Magwas reagierte beim Spiegel dagegen weniger glücklich. Die Rede sei „viel zu pauschal und populistisch“.

Ob Pechstein mit juristischen Konsequenzen zu rechnen hat, bleibt abzuwarten…(fkl)