Unkontrollierbare Müdigkeit
Ärzte diagnostizierten Faulheit - dabei hatte Courtney (21) Krebs!

Ärzte taten die unkontrollierbare Müdigkeit der 21-jährigen Courtney Nettleton aus Wakefield, West Yorkshire, als jugendliche Faulheit ab. Ein fataler Fehler, der die 21-Jährige das Leben hätte kosten können – denn sie hatte Krebs! Der hatte sogar bereits gestreut.
Fehldiagnose: Jugendliche Faulheit und altersbedingte Schmerzen
Sie hatte das Gefühl, dass etwas mit ihrem Körper nicht stimme, erzählt die 21-jährige Courtney Nettleton, wie die New York Post berichtet. Im Sommer 2021 habe sie eine Reihe von Symptomen verspürt, die ihr zuvor nicht bekannt waren – darunter eine unkontrollierbare Müdigkeit, Atemlosigkeit, ein steifer Nacken, Akne und Hitzewellen.
14 Stunden Schlaf habe sie täglich gebraucht – mehr als ungewöhnlich für die junge Frau. Und dennoch bekam sie von Ärzten nur eine sehr schnelle und ziemlich skandalöse Diagnose zu hören: „Mir wurde gesagt, es sei nur jugendliche Faulheit.“ Ihre Bedenken über ihren gesundheitlichen Zustand seien heruntergespielt worden und Schmerzen habe man als altersbedingte Beschwerden abgetan. Auch wenn sie selbst nicht von der Meinung der Ärzte überzeugt gewesen sei, habe sie ihr Leben weitergeführt wie zuvor. Bis zu dem Tag, als ihren Kollegen etwas Bedenkliches auffiel.
Lese-Tipp: Fatale Fehldiagnose! Ärzte halten Immunkrankheit für Mandelentzündung - Teenie (17) stirbt
Bedenklich: Eine Verformung am Hals
Mitte 2021 hätten ihre Kollegen eine äußerliche Veränderung bemerkt, die sie stutzig macht, berichtet die New York Post: Ein Knoten an Courtneys Hals. Diese Entdeckung in Kombination mit den Beschwerden, über die die 21-Jährige ohnehin schon klagte, habe sie erneut beunruhigt: „Das in Verbindung mit meinen Symptomen veranlasste mich, am nächsten Tag einen Arzttermin zu vereinbaren.“
Ein Arztbesuch später stellte sich dann heraus, dass Courtney mit ihrem unguten Gefühl die ganze Zeit über Recht hatte: „Ich erhielt eine dringende Überweisung für eine Ultraschalluntersuchung, die bestätigte, dass ich einen Tumor in meiner Schilddrüse hatte.“
Eine Erkrankung - zwei Fehldiagnosen
Wie Courtney Nettleton im Interview erzählt, habe sie sich schon einen Monat später in eine dreimonatige Behandlung begeben, auf die zwei Operationen folgen sollten. Während der Operationen sollten der jungen Frau beide Hälften der Schilddrüse entfernt werden. Doch schon nach nur einer Operation habe Courtney die gute Nachricht erreicht, dass sie bereits krebsfrei sei – eine Erleichterung, die jedoch nur von kurzer Dauer war. Denn: Erneut wurde Courtney Opfer einer Fehldiagnose.
Lesetipp: Studie: Krebsgefahr bei Jüngeren steigt - Forscher nennen Gründe
„Nur drei Tage später rief mich mein Arzt an, um mir mitzuteilen, dass in den Lymphbahnen und Blutgefäßen meiner Schilddrüse Krebszellen gefunden wurden und dass ich eine weitere Operation und Radiojodtherapie benötige.“ Erneut muss sie ihrer Familie die schlimme Nachricht überbringen, an Krebs erkrankt zu sein. Auch die Therapie mit Radiojod, eine nuklearmedizinische Anwendung, die eine Isolation des Patienten zur Folge hat, zerrte an ihren Nerven: „Durch das Radiojod fühlte ich mich sehr schwach, und ich musste in einem Zimmer isoliert werden, was sehr einsam war.“
"Man muss seinem Bauchgefühl vertrauen und seinem Instinkt folgen"
Während dieser schweren Zeit seien Familie, Freunde und auch die Arbeit eine wichtige Stütze für Courtney Nettleton gewesen. Da man ihre Beschwerden zunächst nicht ernst genommen habe, fühle sie sich von Ärzten zwar im Stich gelassen, doch sie sei dankbar, dass man sich ihrer Beschwerden letztendlich doch angenommen hat. Ob sie den Krebs jedoch final besiegt hat, stelle sich erst in ein paar Wochen heraus.
Lese-Tipp: Krebs-Früherkennung: Das sind die wichtigsten Untersuchungen
Einen wichtigen Appell hat Courtney aber für alle, die das Gefühl haben, mit dem eigenen Körper stimme etwas nicht: „Jeder kennt seinen eigenen Körper besser als jeder andere. Es ist so wichtig, auf sein Bauchgefühl zu vertrauen und seinem Instinkt zu folgen - man muss für sich selbst einstehen, wenn man weiß, dass etwas nicht richtig ist.“ (vho)