Der ehemalige Bundeswehrsoldat Jonas Kratzenberg zog freiwillig in den Ukraine-Krieg
"Ich war Soldat. Ich wollte kämpfen"
Er hat die Kriegsverbrechen in Butscha gesehen, wurde bei einem Drohneneinsatz von Granatensplittern getroffen und kämpfte an der Front: Jonas Kratzenberg, ehemaliger Bundeswehr-Soldat, ist freiwillig in den Ukraine-Krieg gezogen, um an der Seite der Ukrainer zu kämpfen. Jetzt hat er das Buch „Schützenhilfe“ veröffentlicht, in dem er seine Erlebnisse im Kriegsgebiet beschreibt.
Mit RTL spricht er über die Gründe für seine Entscheidung, den Alltag an der Front und warum er nicht mehr als Soldat in den Ukraine-Krieg zurück möchte.
Bilder, die sich eingebrannt haben
Für Jonas Kratzenberg sind es nicht die Bilder von den Kriegsverbrechen in Butscha, die sich in seinem Kopf eingebrannt haben: „Der Stress auf dem Gefechtsfeld, die Dinge, die man dort mitbekommt, gar nicht mal die Bilder, sondern die Gerüche, die Geräusche: Frisches Blut, das Schießen von einem Panzer, das Zischen von der Artillerie oder das Knallen von Schüssen, die über einen hinweg gehen. Das brennt sich ein.“
Kriegsverletzungen haben Jonas dabei geholfen, wieder nach Hause zu kommen
Obwohl Jonas Kratzenberg eigentlich nichts mit der Ukraine zu tun hat, hat er sich dafür entschieden, für die Ukraine zu kämpfen. Auf der einen Seite wollte er moralisch helfen: „Ich sehe Russland als Bedrohung für den Frieden in Europa.“ Andererseits wollte er helfen mit dem, was er am besten konnte: kämpfen!
Der Hauptgrund für seine Rückkehr nach Deutschland ist Jonas’ Familie: „Mittlerweile hatte ich zu viel zu verlieren“, sagt er. Während seines Kriegseinsatzes hat er seine Freundin kennengelernt, die jetzt mit ihm in Deutschland lebt. Aber auch seine Verletzungen, die er bei den Kämpfen davongetragen hat, haben ihm dabei geholfen, die Front zu verlassen. „Das heißt aber nicht, dass es mir leicht gefallen ist“, gibt er zu.
Zurück an die Front zu gehen schließt Jonas aus: „Ich werde meine Familie nicht nochmal verlassen.“
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