Erdbeeren, Rhabarber und MelonenMärz bis Mai: Diese Frühlingsfrüchte haben jetzt Saison

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Nicht nur Erdbeeren und Rhabarber haben im Frühling Hochsaison.

Lust auf frische Früchtchen?
Kaum wird es bei uns wärmer, wandert auch wieder mehr heimisches Obst in die Supermarktregale. Das hat sein Aroma vielleicht noch nicht ganz entfaltet – lecker ist es trotzdem. Auf welche Früchte ihr euch von März bis Mai freuen könnt!
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Die Vorläufer vom Sommerobst

Neben den Sommermonaten kommen im Frühling die meisten Früchte frisch ins Obstregal und bieten einen tollen Vorgeschmack auf die Hauptsaison. Während ihr im Herbst darauf achten solltet, wann die Früchte nicht mehr gut sind, solltet ihr in dieser Zeit aufpassen, dass ihr bestimmte Obstsorten nicht zu früh kauft. Damit das nicht passiert, zeigen wir euch, wann welche Früchte bedenkenlos gegessen werden können.

Rhabarber gibt es ab Mitte April

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Rhabarber gibt es schon ab Mitte April.
picture alliance / Eibner-Presse, Eibner-Pressefoto

Eigentlich ist Rhabarber ein Gemüse. Aufgrund seiner meist süßen Zubereitung wird er im Alltag aber als Obst angesehen. Er besitzt einen hohen Säureanteil, der durch die Züchtung von Kultursorten immer weiter verringert wird. Da die Blätter ungenießbar sind, eignet sich beim Rhabarber nur der Stängel für den Verzehr. Der Geschmack kann je nach Stangenfarbe grob in drei Richtungen unterteilt werden: Rhabarber mit grünem Stängel und grünem Fleisch ist dicker und schmeckt sauer, während die Kombination aus grünem Fleisch und rotem Stängel dünner ist und milder beziehungsweise leicht herb schmeckt. Bei der komplett roten Variante lässt sich sogar ein leichtes Himbeeraroma feststellen.

Die Blätter des Rhabarbers sind nicht nur ungenießbar, sondern können besonders bei rohem Genuss zu Erbrechen und Kreislaufstörungen führen. Daher werden nur die fleischigen Blattstiele genutzt, die erst kurz vor Ende der Reifezeit die gleiche Menge an schädlichen Wirkstoffen aufweisen. Ab Mitte Juli solltet ihr aber auf den Verzehr verzichten! Meistens werden die Stiele geschält und geschnitten weiterverarbeitet. Der erfrischende und pikant-säuerliche Geschmack des Rhabarbers dient unter anderem für Konfitüre, Kuchen und Saft.

Rhabarber hat nur wenige Kalorien und enthält neben vielen Vitaminen auch Mineralstoffe wie Kalium und Phosphor. Für den sauren Geschmack sorgen unter anderem Zitronen-, Apfel- und Oxalsäure, die bei empfindlichen Menschen zu Durchfall führen kann. Sie sollten auf den Verzehr von Rhabarber lieber verzichten. Bei denen, die ihn vertragen, hat er eine schleimlösende und abführende Wirkung. Darüber hinaus kann er – ähnlich wie Henna – als rotes Haarfärbemittel genutzt werden.

Achtung: Ihr habt Rhabarber gegessen und merkt erst jetzt, dass ihr ihn nicht vertragt? Greift zu Milchprodukten, sie verringern die Wirkung.

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Erdbeeren könnt ihr ab Mitte April genießen

Arne Dedert
Mit etwas Glück gibt es die ersten Erdbeeren schon im April.
deutsche presse agentur

Entgegen ihrem Namen sind Erdbeeren eigentlich gar keine Beeren: Die kleinen harten Kerne, die sich außen auf der Frucht befinden, sind gelbe Nüsschen, sodass die Erdbeere zu den Sammelnussfrüchten zählt. Diese Tatsache kann der Beliebtheit der Erdbeere in Deutschland jedoch nichts anhaben. Immerhin enthält sie ungefähr 150 von fast 4.000 bekannten Geschmacks- beziehungsweise Aromanuancen.

Im besten Fall haben Erdbeeren einen kleinen Stielansatz, eine schöne rote Farbe und keine Druckstellen. Wenn ihr selbst Erdbeeren pflücken möchtet, müsst ihr darauf achten, dass ihr die „Beeren“ nicht an der Frucht, sondern am Stiel pflückt. Ansonsten passiert es schnell, dass die Frucht verletzt wird und so rascher schlecht wird. Aufgrund ihrer Druck-, Licht- und Wärmeempfindlichkeit, müsst ihr auch beim Transport sehr vorsichtig sein und sie danach am besten kühl und trocken lagern. Sind die Früchte zu viel Licht oder Wärme ausgesetzt, geht ihr Geschmack verloren. Abgesehen davon, dass Erdbeeren vorsichtig abgewaschen werden sollten, bevor sie roh verzehrt werden, eignet sich die rote Frucht auch hervorragend für Marmelade, Kuchen und Erdbeer-Bowle

Erdbeeren bestehen zu fast 90 Prozent aus Wasser und enthalten sehr viel Vitamin C. Ihr hoher Eisengehalt stärkt das Immunsystem, während ihr Farbstoff krebsfördernde Enzyme hemmt. Da sie nur wenige Kalorien enthalten, könnt ihr Erdbeeren in hohen Mengen konsumieren, ohne dass ihr dadurch an Gewicht zunehmt!

Tipp: Achtet auf die richtige Lagerung! Legt die Erdbeeren ungestapelt und ungewaschen auf ein Papiertuch, damit die Feuchtigkeit der Früchte aufgesaugt und Druckstellen verhindert werden. Im Kühlschrank - am besten in einer Frischhalte-Box mit Deckel und nicht mit Folie abgedeckt - halten sich die Früchte so zwei bis drei Tage lang.

Lese-Tipp: Leckeres Erdbeer-Menü: Himmlische Rezepte für Hauptspeise und Dessert mit Erdbeeren

Himbeeren können ab Mitte Mai geerntet werden

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Der Mai bringt die ersten Himbeeren.
Cemanoliso, César Soares

Die Himbeere gehört unter anderem aufgrund ihrer Empfindlichkeit zu den edelsten und teuersten Früchten, die in Deutschland wachsen. Eigentlich wächst sie in den Sommermonaten, als sogenannte Späthimbeere aber auch noch bis in den Herbst hinein. Abgesehen davon, dass diese Variante kleiner ist als die im Sommer wachsende Frucht, enthält sie weniger Pestizide, da die vermeintlichen Schädlinge sich schon unter die Erde zurückgezogen haben.

Das Pflücken von Himbeeren ist ebenso aufwändig wie der Transport schwierig. Da die Frucht nicht nachreift, sollten nur reife Früchte gepflückt werden, die zeitnah verzehrt werden. Der Transport sollte nicht zu lange dauern, weil Himbeeren teilweise schon durch ihr eigenes Gewicht zerdrückt werden und je nach Wärme schnell schlecht werden. Ein Vorteil der Himbeeren ist, dass sie nicht am Boden wachsen und deswegen nicht zwingend gewaschen werden müssen.

Die Himbeere besteht aus knapp 250 verschiedenen Stoffen, die ihr unverwechselbares Aroma kennzeichnen. Dazu zählen unter anderem Vitamine, Mineralien, Zucker, Alkohol, ätherische Öle und pflanzliche Farbstoffe. Aufgrund der Substanzenvielfalt wird ihr eine extrem heilende Wirkung nachgesagt: So fördert sie beispielsweise die Gesundheit von Stadtmenschen, indem Sauerstoff ins Gewebe transportiert wird. Dank der enthaltenen Gerbstoffe, helfen Himbeerblätter bei Durchfallbeschwerden, Fieber oder auch entzündungshemmend bei Schleimhautentzündungen.

Wenn ihr Himbeeren waschen wollt, nehmt am besten ein Sieb zur Hand, in das ihr die Früchte schüttet. Zieht das Sieb dann kurz durch lauwarmes Wasser. Auf keinen Fall sollten die Beeren länger abgespült oder im Wasser liegen gelassen werden – so verlieren sie ihren Geschmack und werden schnell matschig.

Im Video: Sommerdesserts Erdbeer-Tiramisu und Melonen-Bowle

Melonen gibt es auch schon ab Mitte Mai

Melonen sind eigentlich kein Obst, sondern ein Gemüse: Während die Zuckermelonen zu den Kürbisgewächsen zählen, gehört die Wassermelone zu den Gurkengewächsen. Aber egal, welche Sorte ihr bevorzugt, Melonen sind reich an Vitaminen und haben einen extrem hohen Wasseranteil, wodurch sie nicht nur erfrischend und durstlöschend, sondern auch sehr kalorienarm sind. Noch nicht angeschnitten halten sie sich sehr lange und selbst im angeschnittenen Zustand noch ein paar Tage. Die bekanntesten Varianten sind die Honigmelone, eine von 500 Sorten der Zuckermelonen, und die Wassermelone. Beide Sorten kommen aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland, hauptsächlich aus Spanien.

Honigmelone: Wie ihre Herkunft schon vermuten lässt, ist die Honigmelone als Zuckermelonenart sehr süß. Das Fruchtfleisch der hauptsächlich aus Spanien stammenden Frucht, deren Schale in der Regel gelb ist und leichte Furchen hat, ist grünlich-weiß bis leicht orange und nicht nur sehr süß, sondern auch sehr saftig. Die Kerne befinden sich in der Melonenmitte und können so leicht entfernt werden. Da sich ihre Farbe und ihr Geruch bei der Reifung nicht verändern, können reife Früchte nur schwer erkannt werden. In der Regel sind sie aber bis zu vier Kilogramm schwer, ihre Schale etwas glatter und leicht wachsartig. Am besten lagert ihr das Obst nicht die ganze Zeit im Kühlschrank, sondern bei Raumtemperatur. Mittlerweile wird die Honigmelone bei uns nicht nur roh oder in Salaten, sondern auch mit Serranoschinken verzehrt - oder aber als Dekoration, zum Beispiel für Cocktails, genutzt. Neben dem extrem hohen Wasseranteil (knapp 85 Prozent), enthält die Honigmelone auch viel Vitamin A und B sowie Kalzium und Phosphor und regt so unter anderem den Hautstoffwechsel an. Aber auch das Bindegewebe und die Wundheilung kommen nicht zu kurz.

Wassermelone: Die zu den Gurkengewächsen zählende Wassermelone ist um einiges größer als die Honigmelone und kann bis zu 20 Kilogramm schwer werden. Ihre Schale ist glatt und grün gestreift (bzw. marmoriert), während ihr Fruchtfleisch rosa bis rot ist und süß, aber auch etwas schal schmeckt. Nur bei wenigen Sorten ist das Fleisch grün, gelb oder sogar weiß.

Im Gegensatz zur Zuckermelone sind die hell- und dunkelbraunen Kerne im gesamten Fruchtfleisch verteilt und können gegessen werden. Während sie in Deutschland meist verschmäht werden, werden die Samen besonders in ihren Heimatländern am Mittelmeer häufig geröstet und gesalzen und dann als Snack verzehrt. Neben einem hohlen, dumpfen Klang, wenn auf die Schale geklopft wird, kann die Reife einer Wassermelone auch an ihrem süßlichen Geruch erkannt werden. Das untypische Gurkengewächs wird am besten gekühlt gelagert. Der Wasseranteil in der Wassermelone ist – entsprechend ihres Namens – noch höher als bei anderen Melonensorten (ungefähr 90 Prozent).

In Kombination mit dem hohen Vitamin C-Gehalt schützt die Wassermelone die Haut in der Sonne so vor dem Austrocknen und festigt das Bindegewebe. Das außerdem enthaltene Vitamin A regt den Hautstoffwechsel an und ein Mix aller Vitamine mindert die Folgen von Stress und Nikotin-Konsum. Dank der Mineralstoffe Eisen und Mangan ist die Wassermelone gut für das Gehirn, die Nerven und sorgt für gesundes Haar. Zudem wird ihr eine beschleunigende Wirkung bei der Wundheilung sowie eine vorbeugende Wirkung bei Krampfadern und gegen Hämorrhoiden zugesprochen. Aufgrund des hohen Citrullingehaltes regt die Sommerfrucht auch die Libido an und hat bei Männern eine ähnliche Wirkung wie Viagra.

Serviert euren Obstsalat auf der nächsten Garten-Party doch mal in einer Wassermelone. Einfach die Schale aushöhlen und die Früchte statt in eine Schüssel in die runde Melonenschale geben. Garantiert ein Hingucker!

Lese-Tipp: Wassermelonen-Diät getestet: In drei Tagen zwei Kilo abnehmen - klappt das echt?

Die ersten Kirschen bekommt ihr ab Mitte Mai

ARCHIV - Süßkirschen liegen in einem Korb, aufgenommen am Dienstag (12.07.2011) bei Oberrüsselbach (Oberfranken) in einer Obstplantage. Die Saison für Süßkirschen hat begonnen. «Die knackigen Früchte werden jetzt in Hofläden und an Verkaufsständen angeboten», berichtete zum Erntebeginn ein Sprecher der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am Donnerstag (21.06.2012) in Münster. Noch bis Ende Juli sind frische heimische Kirschen erhältlich. Die Obstbauern erwarten dieses Jahr allenfalls eine durchschnittliche Ernte. Denn es waren zu wenige Bienen unterwegs, um die Kirschblüten gut zu bestäuben. Außerdem war der Frühling zu kühl und nass. Foto: Daniel Karmann dpa/lnw  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Süß- und Sauerkirschen sind zum Verzehr geeignet

Es gibt bis zu 500 verschiedene Kirschsorten, die in Süß-, Sauer- und Wildkirschen unterteilt werden. Da Wildkirschen nicht selten giftig sind, verzehren wir in der Regel nur Süß- und Sauerkirschen. Diese Sorten sind auch im Handel erhältlich. Süß- und Sauerkirschen reifen nicht mehr nach und ihr Fruchtfleisch ist gelb, rot und braun bis hin zu fast schwarz. Kirschkerne werden häufig für Gesundheitskissen genutzt, die erhitzt Verspannungen lösen sollen.

Aufgrund ihrer fruchtigen Süße ist die Süßkirsche für den rohen Verzehr am besten geeignet. Hinzu kommt, dass sie durch ihren niedrigen Säuregehalt beim Kochen den Geschmack verlieren würde. Die Sauerkirsche hingegen ist zwar nicht zum Essen, dafür aber perfekt zum (Ein-)Kochen geeignet und wird beispielsweise bei Schwarzwälder Kirschtorte, Kompott oder Kirschnektar verwendet. Kirschwasser macht sich erneut den Zuckergehalt der Süßkirschen zunutze.

Generell gilt: Kauft Kirschen aus der Region! Sie wurden reif geerntet und haben keinen langen Transportweg hinter sich. Kirschen sind bei einer Lagerung im Kühlschrank nämlich maximal zwei Tage haltbar.

Kirschen enthalten sogenannte Flavonoide, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Der Gehalt dieser Pflanzenstoffe ist bei reifen Früchten am höchsten, kann aber aufgrund ihrer Sauerstoffempfindlichkeit bei langer Lagerung abgebaut werden. Durch die Förderung der Durchblutung können Kirschen bei Männern auch zur Erektionsförderung eingesetzt werden. Neben der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung wird Kirschen unter anderem dank Kalzium, Magnesium und Phosphor auch eine unterstützende Wirkung beim Knochen- und Zahnaufbau nachgesagt. Diese ist besonders für Kinder wichtig!

Achtung: Ihr habt Würmer in euren Kirschen? Legt die Kirschen in lauwarmes Wasser. Die Würmchen kriechen heraus und die Frucht wird wieder genießbar.