Familie “Da dreht sich einem der Magen um”

Schockierende Details im Fall Gino! Wie der beste Freund des Täters half

Ermordeter Gino (9) in den Niederlanden: Mutmaßlicher Komplize von Täter auf freiem Fuß
Ermordeter Gino (9) in den Niederlanden: Mutmaßlicher Komplize von Täter auf freiem Fuß
Polizei Aachen

Mutmaßlicher Komplize wieder auf freiem Fuß!
Am 1. Juni 2022 wird Gino van S (9). in Kerkrade (Niederlande) entführt, unter Drogen gesetzt, missbraucht und getötet. Nun gerät plötzlich auch der beste Freund des Täters ins Visier der Polizei.

Ermordeter Gino aus Kerkrade: Donny M. beseitigte Leiche wohl nicht alleine

Denn jetzt ist klar: Der 22-jährige mutmaßliche Täter beseitigte die Leiche nicht alleine. Sein bester Freund aus Jugendzeiten, der ebenfalls 22 Jahre alte Youri F., soll ihm geholfen haben. Fingerabdrücke führten die Ermittler auf seine Spur. Die niederländische Polizei nahm Youri F. Medienberichten zufolge vergangene Woche fest. Die Leiche des neunjährigen Gino war in Plastiktüten eingewickelt. Schon damals fand die Spurensicherung darauf Fingerabdrücke, die sie weder dem mutmaßlichen Täter Donny M. noch seiner Ex-Freundin zuordnen konnte. Lange war unklar, wem sie gehörten, berichtet die Zeitung „De Limburger“. Doch schließlich wurden die Ermittler beim besten Freund von Donny M. fündig.

Der mutmaßliche Komplize durfte nach der Anhörung wieder nach Hause gehen – für die Angehörigen nur schwer zu ertragen. „Wenn man das hört, dreht sich einem der Magen um“, sagte ein Freund der Familie dem Online-Portal „AD“.

Die Behörden haben derzeit keine Anhaltspunkte, dass Youri F. an der Tötung des Jungen oder weiteren Straftaten beteiligt war. Auf das Verstecken oder Beseitigen einer Leiche steht eine Höchststrafe von zwei Jahren Gefängnis. Ein Ermittlungsrichter entschied, den 22-Jährigen bis zu einer eventuellen Verurteilungen freizulassen. Er sah keine Gründe für eine Untersuchungshaft.

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Familie von getötetem Gino: "Täter besser geschützt als Opfer"

Für Ginos Familie unverständlich. „Wir finden es sehr gut, dass die Justiz der Sache auf den Grund geht. Aber bei solchen Dingen habe ich persönlich das Gefühl, dass die Täter besser geschützt sind als die Opfer“, sagte ein guter Freund gegenüber „AD“. Ginos Mutter war ein knappes halbes Jahr nach der Tat gestorben. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden fand die Polizei damals nicht.

Der Prozess gegen Donny M. ist noch nicht abgeschlossen. Der 22-Jährige hatte die Tat nach seiner Festnahme gestanden. Derzeit wird Medienberichten zufolge seine Schuldfähigkeit geprüft.

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Rückblick

Gino verschwand am Abend des 1. Juni 2022 im niederländischen Kerkrade kurz bevor er vom Fußballspielen draußen wieder nach Hause kommen sollte – leider kam es auf dem Heimweg wohl zur folgenschweren Begegnung… (sbl)

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