Lauterbach kündigt Regeländerung an
Ab 1. Mai keine Quarantäne- und Isolationspflicht mehr

Für Menschen mit einer Corona-Infektion und Symptomen soll ab 1. Mai nur noch eine dringende Empfehlung für eine fünf Tage lange Isolation gelten. Auf das neue Verfahren verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie Gesundheitsminister Lauterbach am Montag in Berlin mitteilte.
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Infizierte und Kontaktpersonen: Lauterbach verkündet "dringende Empfehlung"
Infizierte sollen sich nur noch fünf Tage absondern - und dies nicht auf Anordnung der Gesundheitsämtern, sondern auf "dringende Empfehlung". Nur die Beschäftigten im Gesundheitswesen und in Alten- und Pflegeeinrichtungen müssen bei einer Corona-Infektion künftig mindestens fünf Tage in Isolation.
Für infizierte Beschäftigte in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen soll die Absonderung aber weiter vom Amt angeordnet werden und erst nach fünf Tagen nach einem negativem Schnell- oder PCR-Test enden, so die Gesundheitsministerkonferenz.
Kontaktpersonen von Infizierten wird demnach ebenfalls „dringend empfohlen“, für fünf Tage in Quarantäne zu gehen. Infizierte und Kontaktpersonen sollen sich selbst regelmäßig testen.
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Dazu sollen die Lockerungen bei den Quarantäneregeln dienen
Mit den Lockerungen bei den Quarantäneregeln sollen auch massenhafte Personalausfälle bei hohen Infektionszahlen vermieden werden. Sie gehen auf einen Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) zurück.
Bisher dauern die Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test nach sieben Tagen beendet werden. Eine formelle Anordnung des Gesundheitsamtes erfolgt häufig jetzt schon nicht mehr. (dpa, reuters/ swi)