Schock-Diagnose für JungenConstantin (5) hat einen Hirntumor - doch DAS gibt Hoffnung

Constantin (5) leidet an dem seltenen Hirntumor "DIPG"
Constantin (5) leidet an dem seltenen Hirntumor "DIPG"
Harzer Sonnenzwerge e.V., Harzer Sonnenzwerge e.V.
von Selina Römer

Der fünfjährige Constantin ist an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt. Genauer gesagt leidet er an DIPG. Eine seltene Krebserkrankung, die vor allem bei Kindern auftritt. Doch es gibt Hoffnung: Ein teures Medikament könnte seine Lebenszeit verlängern.

Nach dem Familien-Urlaub änderte sich alles

Es ist eine Situation, die für die Eltern des fünfjährigen Constantins ein Albtraum sein muss. Die junge Familie aus dem Landkreis Erlangen machte im März 2023 einen Skiurlaub – dort zeigte der Fünfjährige erstmals motorische Schwierigkeiten. Daraufhin gingen die Eltern mit ihrem Kleinen zum Arzt, der sie wiederum an die Kinder-Onkologie verwies. Dann der Schock: Bei dem Jungen wurde ein tödlicher Hirntumor, ein Diffuses intrinsisches Ponsgliom (kurz DIPG), festgestellt. „Das war ein Moment, der den Eltern den Boden unter den Füßen wegreißt,“ erzählt Frank Abraham vom Verein „Harzer Sonnenzwerge“ im Gespräch mit RTL. Die Ehrenamtlichen wurden von Constantins Patenonkel kontaktiert und kennen sich mit solchen Fällen gut aus. Seit Jahren betreuen sie Familien, deren Kinder unheilbar krank sind und versuchen sie zu unterstützen.

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DIPG ist ein Tumor am Hirnstamm – inoperabel und somit unheilbar. Die Ärzte rechnen mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von neun Monaten. „Es gibt Kinder, die sterben schon nach wenigen Wochen. Manche überleben noch bis zu drei Jahre, aber nur ein Prozent der Erkrankten schaffen fünf Jahre“, sagt Frank Abraham zu RTL. Und weiter: „Die Eltern hoffen natürlich, dass das Kind mindestens neun Monate überlebt.“

Im Video: Krebs-Diagnose besiegelt das Schicksal von Jerome (10)

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Neues Medikament macht Hoffnung

Schnell wurde eine Chemotherapie von den Ärzten angeordnet, die einige Wochen andauern wird. Aber Constantins Eltern macht vor allem ein neues und vielversprechendes Medikament Hoffnung. Dieses erzielt bei vielen Erkrankten eine gute Wirkung und kann die Lebenszeit verlängern, wenn nicht sogar verdoppeln. Das Problem: Das Medikament ist sehr teuer, denn nur eine Kapsel – die wöchentlich eingenommen werden muss - kostet schon über 300 Euro. Im Laufe der Behandlung wird die Dosis meist verdoppelt oder verdreifacht. Eine finanzielle Belastung, die für viele Familien und auch die von Constantin immens sind.

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Darum sammelt der Verein „Harzer Sonnenzwerge“ Spenden, um für die Kosten aufzukommen. Alleine über „GoFundMe“ sind innerhalb kürzester Zeit fast 65.000 Euro zusammengekommen. Auch über andere Portale wird derzeit Geld gesammelt.

Und nicht nur für das Medikament sammelt der Verein Spenden, sondern auch, um der Familie mehr Zeit zusammen zu ermöglichen. „Wir raten den Familien immer sich erstmal eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Die Diagnose und die damit verbundenen Behandlungen sind eine große Belastung“, so Frank Abraham vom Verein „Harzer Sonnenzwerge“. Deshalb verbringen Constantin, seine Schwester Antonia und die Eltern demnächst ein paar Tage im Legoland – ein großer Wunsch des Fünfjährigen.