Kinderkrankheiten
Als klassische Kinderkrankheiten gelten z.B. Windpocken, Masern, Röteln und Mumps. Was Sie über die Erkrankungen und Impfungen wissen müssen.

Die klassischen Kinderkrankheiten Masern, Mumps, Röteln und Windpocken werden durch Viren ausgelöst, sind hoch ansteckend und hinterlassen nach einmaliger Erkrankung eine lebenslange Immunität.
Masern beginnen mit den typischen Erkältungsanzeichen Husten, Schnupfen, Müdigkeit und Kopfschmerzen, ehe sich nach einigen Tagen ein fleckiger Hautausschlag über den Körper ausbreitet. Hohes Fieber und rote, lichtempfindliche Augen sind weitere Symptome. Als Komplikation kann sich eine Hirnhautentzündung (Masernenzephalitis) entwickeln.
Mumps macht sich hingegen durch stark geschwollene Ohrspeicheldrüsen und hohes Fieber bemerkbar. Im Kindesalter meist harmlos, kann die Erkrankung während oder nach der Pubertät bei Jungen eine Hodenentzündung verursachen, die zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Röteln werden im Anfangsstadium oft mit Masern verwechselt. Sie beginnen ebenso mit Erkältungssymptomen und einem fleckigen Hautausschlag, der jedoch weniger ausgeprägt ist. Die Temperatur ist nur leicht erhöht, typisch ist die Schwellung der Lymphknoten hinter den Ohren und im Nacken. Komplikationen treten selten auf. Gefährlich wird die Erkrankung jedoch bei Schwangeren, da eine Infektion schwere Missbildungen beim Baby verursachen kann.
Fleckig-roter Ausschlag, der sich zu stark juckenden Bläschen und Krusten entwickelt, ist das charakteristische Symptom von Windpocken. Eine Erkrankung im Kindesalter führt zwar zur lebenslangen Immunität, im Erwachsenenalter kann bei einer erneuten Ansteckung aber eine Gürtelrose auftreten.
Gegen Masern, Röteln und Mumps steht eine Kombinationsimpfung zur Verfügung, die zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat sowie am Ende des zweiten Lebensjahres durchgeführt wird. Gleichzeitig kann die Impfung gegen Windpocken erfolgen.
Weiterhin zählen das durch einen Herpesvirus ausgelöste Drei-Tage-Fieber und die von Parvoviren verursachten Ringelröteln zu den Kinderkrankheiten. Eine Schluckimpfung schützt gegen eine Rotavirus-Infektion, die bei Säuglingen zu starken Durchfällen führen kann. Zu den wenigen durch Bakterien verursachten Kinderkrankheiten gehören Scharlach, Diphterie und Keuchhusten: Während gegen Diphterie und Keuchhusten eine Impfung empfohlen wird, kann Scharlach nur medikamentös behandelt werden. Lesen Sie mehr über Kinderkrankheiten auf RTL News.