WHO warnt: Es wird zu wenig geimpft!
Masern-Todesfälle drastisch gestiegen - an diesen Symptomen erkennt ihr das Virus
136.000 Menschen weltweit sind im Jahr 2023 an Masern gestorben.
Das sind 43 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Grund für den drastischen Anstieg der Todeszahlen ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass seit Jahren nicht genügend gegen die Infektionskrankheit geimpft wird. An welchen Symptomen ihr das Virus erkennt, erklären wir euch oben im Video!
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Bei jedem zehnten Masern-Erkrankten kommt es zu Komplikationen
Rund neun Millionen Menschen sind im vergangen Jahr an Masern erkrankt. Das entspricht einer Zunahme an Infektionen um 18 Prozent, wie die WHO am 16. November 2023 in Genf berichetete. Im Jahr 2022 hätten 37 Länder größere Ausbrüche erlebt, während es im Jahr davor 22 waren.
Masern sind eine sehr ansteckende virale Infektionskrankheit. Sie wird durch Tröpfchen übertragen, etwa, wenn Infizierte husten oder niesen. Infizierte haben in der Regel zunächst Fieber, Husten, Schnupfen und Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum. Kurz darauf folgt der typische Ausschlag. Bei jedem zehnten Betroffenen gibt es Komplikationen, bis hin zu lebensgefährlichen Gehirnentzündungen.
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„Der Anstieg der Masernausbrüche und Todesfälle ist erschreckend“
„Der Anstieg der Masernausbrüche und Todesfälle ist erschreckend, aber angesichts der sinkenden Impfraten, die wir in den letzten Jahren gesehen haben, leider nicht unerwartet“, sagte John Vertefeuille, Direktor der Global Immunization Division des Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Die US-Gesundheitsbehörde war ebenfalls an dem Bericht beteiligt.
„Masernfälle stellen überall ein Risiko für alle Länder und Gemeinden dar, in denen die Menschen nicht ausreichend geimpft sind. Dringende, gezielte Anstrengungen sind entscheidend, um Masernerkrankungen und Todesfälle zu verhindern.“
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Masern können mit zwei Impfdosen verhindert werden
Rund 83 Prozent der Menschen haben weltweit im Leben eine erste Impfdosis erhalten, 74 Prozent eine zweite. Es müssten aber nach WHO-Angaben 95 Prozent der Menschen geimpft sein, um größere Ausbrüche zu verhindern.
Die Coronapandemie habe Impfprogramme in vielen Ländern unterbrochen. Alarmierend sei es, dass auch nach der Pandemie dort noch nicht wieder umfassend geimpft werde. Betroffen sind vor allem Länder in Afrika, aber auch Indien, Indonesien und Brasilien.
Seit dem Jahr 2000 sind nach Angaben der WHO durch Impfungen mehr als 56 Millionen Menschenleben gerettet worden. (nri/dpa)
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