Auf der dänischen Insel Bornholm

Mysteriöse Erschütterungen beunruhigen Insel-Bewohner - jetzt gibt es eine Erklärung!

An der steinigen Ostküste der dänischen Ostseeinsel Bornholm gibt es ruhige Badebuchten. Aufgenommen am 31. Juli 2010. Foto Uwe Gerig
An der Ostküste von Bornholm waren am Samstag Erschütterungen zu spüren.
Uwe Gerig, DPA

Traumhafte Strände und idyllische Natur zeichnen die dänische Insel Bornholm aus. Doch am Samstag (13. Mai) machte das beliebte Reiseziel andere Schlagzeilen. Im Osten der Insel waren Erschütterungen zu spüren. Eine Expertin bezweifelt, dass es ein Erdbeben war.

Erschütterungen auf Bornholm: Expertin tippt auf Schallwellen

„Wir haben beinahe 70 Berichte von Menschen auf Bornholm erhalten über alle Arten von Druckwellen, tiefem Grollen und Klirren von Fenstern“, sagt die Geophysikerin Trine Dahl-Jensen vom Geological Survey of Denmark and Greenland. So viele Berichte soll es noch nie von der Ferieninsel gegeben haben, berichtet die Deutsche Presse Agentur. Die Erschütterungen sollen zwischen 15 und 16 Uhr wahrgenommen worden sein.

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Trine Dahl-Jensen glaubt aber nicht, dass es ein Erdbeben war. Sie glaubt Schallwellen von einer Explosion im nördlichen Polen könnten die Erschütterungen ausgelöst haben. Die Explosion soll gegen 15 Uhr gemessen worden sein und würde somit zeitlich in den Rahmen fallen. Der Zusammenhang ist aber noch nicht geklärt. „Ob sich Schall von einer Explosion in Polen so weit ausbreiten kann, weiß ich nicht“, sagte Dahl-Jensen. Über weitere mögliche Ursachen - wie beispielsweise Überschallflugzeuge - wollte sie nicht spekulieren, berichtet die dpa.

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Expertin: Explosionen seien nichts Außergewöhnliches

Die Wissenschaftlerin betont, dass Explosionen nichts Außergewöhnliches sind: „Wir registrieren täglich Explosionen in unseren Nachbarländern.“ Häufig treten sie beim Bergbau auf. Die in Polen sei nicht besonders stark gewesen. Die Ermittlungen über die Ursache laufen derzeit noch. (amp mit dpa)