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Erdbeben in der Türkei und Syrien 2023

Ein Erdbeben der Magnitude 7,8 erschüttert am 6. Februar 2023 die Türkei und Syrien. Die Naturkatastrophe fordert mindestens 20.000 Todesopfer.

Erdbeben in der Türkei und Syrien 2023 picture alliance / abaca

Zwei verheerende Erdbeben erschüttern am 6. Februar 2023 die Türkei und Syrien

Am 6. Februar 2023 erschüttert ein Erdbeben der Magnitude 7,8 den Südosten der Türkei und den Nordosten Syriens. Ein weiteres Erdbeben der Magnitude 7,5 folgte noch Mittags am selben Tag. Die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul verordnete das Epizentrum in der Provinz Kahramanmaras. Die Naturkatastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion gilt als eines der verheerendsten Erdbeben des 21. Jahrhunderts.

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien fordert mehr als 40.000 Todesopfer

Durch das Erdbeben stürzten zahlreiche Gebäude ein. Viele Straßen und Wege wurden zerstört, was den Zugang zu den betroffenen Regionen erschwert. Das Erdbeben betraf zehn Provinzen und forderte mehr als 40.000 Todesopfer (Stand 16. Februar 2023). Die Dunkelziffer ist jedoch unklar, es werden Tausende weitere Opfer befürchtet. In zehn Städten wurde von der türkischen Regierung der Notstand ausgerufen, und die türkische Regierung bat um internationale Hilfe.

Wie entstehen Erdbeben und wieso ist die Türkei so gefährdet?

In der Türkei kommt es immer wieder zu Erdbeben. Grund dafür ist die geografische Lage, denn in dem Land treffen die eurasische und die afrikanische Kontinentalplatten aneinander. Erdbeben entstehen, wenn tektonischen Platten Spannung aufbauen und sich ineinander verkeilen. Es kommt zu einer ruckartigen Bewegung, die die Blockade löst und dabei zu heftigen Vibrationen führt, was wir als Erbeben wahrnehmen. Die Türkei gilt deshalb als eines der Länder Europas mit der größten Erdbebengefahr. Bereits in der Vergangenheit wurde das Land durch solche Naturkatstrophen erschüttert. Am 17. August 1999 forderte das Erdbeben von Gölcük zum Beispiel mehr als 18.000 Leben.

Erneute Erdbeben in der Provinz Hatay

Zwei Wochen nach den verheerenden Ereignissen, erschütterten am Montagabend den 20. Februar erneut Erdbeben der Magnitude 6,4 und 5,8 die Türkei. Das Epizentrum lag in der Provinz Hatay. Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben.

Europäische Union, Deutschland & Co.: Länder sichern humanitäre Hilfe zu und schicken Rettungstruppen

Nach dem Erdbeben war die Bestürzung in vielen Ländern groß. Die Europäische Union sprach angesichts der Todesopfer ihr Beileid an die Türkei und Syrien aus, und stellte humanitäre Hilfe in Aussicht. Auch die deutsche Bundesregierung sicherte der Türkei schnell Hilfe zu, und schickte Bergungs- und Rettungseinheiten des THW ins Land, um bei der Suche und Bergung von Personen zu helfen. Außerdem sicherte sie den Erdbebenregionen eine finanzielle Hilfe von 50 Millionen Euro zu.

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