Johanniter Auslandshilfe will auch in Nordsyrien helfen
Juliane Flurschütz in Erdbebenregion: "Jeder hier ist von der Katastrophe betroffen"
von Amany Salama
Das Erdbeben in der Türkei und Syrien hat mehr als 42.000 Menschen das Leben gekostet — und weiteren tausend Menschen das Zuhause. Einige Ortschaften in der Türkei müssen vollständig evakuiert werden, da diese nicht mehr bewohnbar seien. „Jeder hier ist von der Katastrophe betroffen“, sagt Juliane Flurschütz von der Johanniter Auslandshilfe.
Genau deshalb ist jede Hilfe wichtig, sowohl Spenden als auch die professionelle Unterstützung von Hilfsorganisationen. „Die Hilfeleistungen kommen an“, versichert Flurschütz, allerdings hauptsächlich in großen Städten, in kleineren Orten und auf dem Land gestalte sich das bislang schwieriger. Über das Durchhaltevermögen der Menschen vor Ort und der Lage in Syrien, berichtet Flurschütz im Interview mit RTL-Reporterin Vivian Bahlmann.
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Suppenküche versorgt 15.000 Menschen
Das fünfköpfige Team der Johanniter Auslandshilfe befindet sich derzeit in der Türkei. „Wir fahren in die Regionen, wir schauen uns die Orte an, die zerstört sind und wir schauen, was die Bedarfe der Bevölkerung sind.“ Gemeinsam mit zwei Partnerorganisationen wollen die Johanniter die Hilfe verbreiten, packen Lieferungen mit Hygieneartikeln und betreiben in Gaziantep, bald auch in Hatay, eine Suppenküche. Mit dieser können täglich mehr als 15.000 Menschen versorgt werden.
Zwei Mitglieder der Johanniter haben es nun auch über die Grenze nach Syrien geschafft. Die Zerstörungen seien dort „noch viel stärker“ und Hilfe komme tatsächlich nur wenig an. „Dort benötigen die Menschen noch dringender Hilfe“, so Flurschütz, ambitioniert, ihre Hilfe auch auf Nordsyrien auszubreiten.
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