Mädchen (7, 8) auf Schulhof in Berlin-Neukölln verletztAls die Kinder spielen, sticht der Messer-Mann (39) zu

Die Schule sollte eigentlich ein Ort sein, an dem Eltern ihre Kinder in Sicherheit wissen. Doch diese Illusion wurde am Mittwochnachmittag (3. Mai) in Berlin-Neukölln zerstört, als gegen 15:20 Uhr bei der Polizei ein Notruf eingeht: Mitten auf einem Schulhof soll ein 39-jähriger Mann zwei Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren attackiert haben – mit einem Messer. Bilder vom Tatort sehen Sie im Video.

Täter soll psychisch verwirrt gewesen sein

Zwei Schulkinder sind am Mittwoch auf einem Schulhof in Berlin-Neukölln von einem Angreifer verletzt worden.
Viele Kinder sollen nach RTL-Informationen zur Tatzeit auf dem Schulhof gespielt haben.
deutsche presse agentur

Es muss eine unbeschwerte Situation gewesen sein, die der mutmaßliche Messer-Mann erblickt, als er auf den Berliner Schulhof in der Mainzer Straße tritt. Bei schönem Wetter spielen nach RTL-Information viele Kinder draußen. Zwei von ihnen fallen dem mutmaßlichen Täter wenige Augenblicke später zum Opfer – er soll sie mit einem Messer attackiert haben. Eines der Mädchen schwebe in Lebensgefahr, erklärte eine Polizeisprecherin. Das andere Kind sei schwer verletzt worden. Der „B.Z.“ zufolge sollen zwei Lehrer bei den beiden Grundschülerinnen im Krankenhaus sein.

Der mutmaßliche Täter wird wenig später festgenommen. Laut „B.Z.“ soll der Mann auf die Polizei gewartet haben. Ob er die Mädchen kannte, werde noch ermittelt, so die Polizeisprecherin. Auch das Motiv für die grausame Tat sei bisher unklar. Der Mann soll jedoch psychisch verwirrt gewirkt haben, sagen Sicherheitskräfte RTL.

Mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt

Vermutlich mussten einige Schüler auf dem Schulhof die Bluttat mitansehen. Vorsorglich mussten sie nach der Tat in der Schule warten, bis sie zu ihren besorgten Eltern, die schon vor der Schule warteten, geführt wurden. Laut der „B.Z.“ sollen die Kinder wegen der traumatischen Erlebnisse weinend aus dem Gebäude gekommen sein. Auch ihre Eltern sollen sie unter Tränen in die Arme geschlossen haben. Auf Twitter schreibt die Berliner Polizei: „Die Schule wurde von unseren Kolleg. durchsucht und alle anderen SchülerInnen wurden den Eltern übergeben.“ Bei ihrer Suche entdeckten die Beamten ein Messer – die mutmaßliche Tatwaffe.

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39-Jähriger handelte wohl allein

Nähere Angaben zum mutmaßlichen Tatvorgang machte auch die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU), die zum Tatort kam: "Was wir bis jetzt wissen ist, dass es sich um einen erwachsenen Einzeltäter handelt. Es ist kein Fall von Jugendgewalt. Was wir bisher wissen ist, dass vermutlich ausgeschlossen werden kann, dass es sich um eine religiös oder politisch motivierte Tat handelt." Die Mordkommission ermittelt nun gegen den 39-Jährigen.(dpa/xas)

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