Angeblich-Beifahrer saß am SteuerHorror-Unfall mit 7 Toten: Plötzliche Wende bei Ermittlungen

Wende bei den Ermittlungen um den schweren Frontal-Crash in Thüringen nahe Bad Langensalza. Zunächst ging die Polizei davon aus, Ronny L. (45) sei den Unfallwagen betrunken gefahren. Doch nun sind sich die Beamten sicher: Er war es nicht.
Jüngerer der beiden Männer saß am Steuer
Der schwere Autounfall auf der B 247 bei Bad Langensalza mit sieben Toten, darunter fünf 19-Jährige, beschäftigt noch immer die Ermittler. Bisher ging die Polizei davon aus, Ronny L. (45) habe stark alkoholisiert den unfallverursachenden BMW in einer langgezogenen Kurve in den Gegenverkehr gelenkt. Am Samstagabend stieß das Fahrzeug dort mit zwei entgegenkommenden Autos zusammen. Beide fingen sofort Feuer, sieben Menschen verbrannten in den Flammen. Doch nun sind sich die Ermittler sicher: Ronny L. saß nicht am Steuer.
Nach den bisherigen Ermittlungen sei jetzt „gesichert“ davon auszugehen, dass ein bei dem Unfall lebensgefährlich verletzter 34 Jahre alter Mann das Auto lenkte. Das sagte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Das ergaben die Auswertung von Spuren und die Befragung von Zeugen. Weil der 34-Jährige weiter in Lebensgefahr schwebe, sei er derzeit nicht vernehmungsfähig, hieß es weiter. Zunächst gingen die Ermittler davon aus, der jüngere Mann sei Beifahrer in dem Wagen gewesen.
Mittwoch Gottesdienst für die Opfer
Was der Polizei von Beginn der Ermittlungen an klar war: Laut Staatsanwaltschaft standen der 34-Jährige wie auch der 45-Jährige „unter sehr erheblichem“ Alkoholeinfluss. Beide besaßen außerdem keine Fahrerlaubnis. Zur Aufklärung der genauen Unfallumstände warten die Ermittler derzeit noch auf die Ergebnisse eines Gutachtens. Es soll laut Staatsanwaltschaft auch klären, warum die beiden Autos im Gegenverkehr so schnell Feuer fingen.
Am Dienstag versammelten sich rund 1.000 Menschen bei einer privaten Gedenkveranstaltung in Mühlheim, um den fünf 19-Jährigen zu gedenken. Vor dem Brunnen legten die Trauernden zahlreiche Kerzen, Blumen und Fotos der Verunglückten nieder. Für Mittwochabend ist zudem ein ökumenischer Trauergottesdienst für alle sieben Unfalltoten geplant. (dpa/jak)



























































