Im Würgegriff hoher Energiekosten

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs: Drei von fünf Unternehmen erwarten große Belastungen

Industrieproduktion
Ein Angestellter in einer Maschinenbaufirma arbeitet an einer Wasserturbine. Foto: Stefan Puchner/dpa
deutsche presse agentur

Den Überfall Russlands auf die Ukraine bekommen auch deutsche Unternehmen massiv zu spüren. Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft stellen die stark gestiegenen Energiepreise für eine Mehrheit der Firmen eine große Herausforderung dar. Fehlende Zulieferungen könnten außerdem problematisch werden.
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Mehrheit der deutschen Firmen ächzt unter hohen Energiekosten

Gut drei von fünf Unternehmen erwarten große oder sehr große Belastungen durch die hohen Energiepreise. Laut Institut der Deutschen Wirtschaft sind es bei Industriefirmen mit besonders energieintensiven Produktionsprozessen sogar rund 70 Prozent, die mit wirtschaftlichen Rückschlägen rechnen.

Lieferausfälle für 30 Prozent der Unternehmen problematisch

Software-Dienstleister in der Ukraine fallen aus. Viele Rohstoffe müssen anderweitig organisiert werden, und Einzelteile werden nicht mehr geliefert. All das sorgt dafür, dass bei etlichen Firmen in Deutschland die Produktion ins Stocken gerät oder sogar stillsteht. Gut 30 Prozent aller befragten Unternehmen bewerten ausfallende Zulieferungen deshalb als ein großes Problem.

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IW: Russland als Absatzmarkt eher unbedeutend

Weniger bedeutend ist es für die Firmen hierzulande, wenn Russland als Käufer deutscher Produkte ausfällt. Denn allenfalls 2 Prozent des Außenhandelsumsatzes werden mit Russland erzielt. Deshalb sehen auch nur weniger als ein Zehntel aller befragten Firmen einen Wegfall des Absatzmarktes als problematisch an.

Für seine Umfrage hat das Institut der deutschen Wirtschaft In der ersten Kriegswoche gut 200 Unternehmen aus der Industrie und industrienahen Dienstleistungen befragt. (Reuters/mmü)

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