Zehn Menschen starben bei Nebelunfall

Busunglück nach Hochzeitsfeier: Frisch verheiratetes Ehepaar bricht sein Schweigen

Eine Märchenhochzeit wird zum Albtraum: Zehn Menschen sterben, als sie nach einer Party in Australien mit dem Bus verunglücken. Jetzt hat das frisch verheiratete Ehepaar sein Schweigen gebrochen.

Busunfall nach Hochzeit: Auch Eltern des Ehepaars äußern sich

In einer Erklärung bedanken sich Mitchell G. und Madeleine E. für die „Liebe und Unterstützung“, die sie nach dem Horrorunglück am 11. Juni bekommen haben. Obwohl sie dies zu schätzen wüssten, „bitten wir die Medien, unsere Privatsphäre zu respektieren, während wir trauern“. Vorrang habe nun, die Tragödie zu verarbeiten und Familie und Freunde der Opfer zu unterstützen, schrieben die Eheleute laut einem Bericht der New York Post.

War dichter Nebel die Ursache für das Busunglück in Australien?

Der Bus mit den Hochzeitsgästen war auf der Rückfahrt von der Feier auf einem Weingut in Lovedale. In einem Kreisverkehr in Greta (Bundesstaat New South Wales) kippte er um – zehn Menschen starben, 25 wurden verletzt. Einer Sanitäterin, die dort zufällig vorbeikam, bot sich ein Bild des Grauens. Zum Unglückszeitpunkt soll über der Region dichter Nebel gelegen haben; Reporter berichteten von Sichtweiten unter 100 Metern.

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New South Wales: Eltern des Hochzeitspaares fordern Gurtpflicht in Bussen

Auch Michael G.s Eltern haben sich erstmals nach dem Unglück geäußert und fordern in den sozialen Medien eine Gurtpflicht in Bussen. „Seit 50 Jahren ist das Anlegen und Tragen von Sicherheitsgurten für alle Insassen von Kraftfahrzeugen in Australien Pflicht und hat unzählige Leben gerettet“, schreibt John G. „Jeder, der mit dem Bus fährt, sollte einen Sicherheitsgurt nutzen können und gesetzlich dazu verpflichtet sein, ihn anzulegen.“

Fußballverein verlor bei Busunfall sieben Mitglieder

Sieben der zehn Unfallopfer waren Mitglieder des regionalen Fußballclubs Singleton Roosters AFC. Die eingeschworene Gemeinschaft erhole sich gerade von dem verheerenden Unglück, erklärte Vereinspräsident Dylan Hixon. Der Club habe „unfassbaren Kummer und Trauer erlebt“. Den Familien der Opfer sprach Hixon sein „tiefstes Mitgefühl“ aus. Über die Spendenplattform Gofundme hat der Verein knapp 83.000 US-Dollar (rund 76.000 Euro) gesammelt. Das Geld soll an die vom Busunglück betroffenen Familien gehen.

Der 58-jährige Fahrer des Unglücksbusses ist unter anderem wegen gefährlichen Fahrens mit Todesfolge angeklagt worden. Er war nach dem Unfall festgenommen worden und gegen Zahlung einer Kaution wieder auf freien Fuß gekommen. (bst)