Außenpolitiker Michael Roth (SPD): "Ohne die USA hätte die Ukraine längst verloren"

Außenpolitiker Roth im Frühstart-Interview"Brauchen europäische Allianz für Waffensysteme"

31. Januar 2023 um 11:46 Uhr

von Philipp Sandmann

Welche werden die nächsten Schritte bei der Unterstützung der Ukraine sein? Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Michael Roth (SPD), sagt, dass man jetzt einen „langen Atem“ brauche, um das Land dauerhaft unterstützen zu können.
„Die EU und die europäischen Staaten schaffen es wahrscheinlich nicht, die Munition nachzuliefern, die die Ukraine in einem Monat verbraucht“, sagte Roth im RTL/ntv-Frühstart und fügte hinzu: „Wir werden jetzt darüber zu reden haben, dass die Waffensysteme, die wir liefern – aus sehr guten Gründen – dann auch immer wieder schnell ersetzt werden können.“
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"Brauchen nicht vier Kampfpanzer, sondern einen"

Hierfür brauche es vor allem mehr Europa in der Verteidigungspolitik: „Wir sind in den Sonntagsreden gut, aber im praktischen Handeln sind wir schlecht und es zeigt sich ja auch: Es wäre manches leichter, wenn wir eine europäische Allianz bei der Beschaffung und bei der Produktion von Waffensystem hätten.“ Roth kritisierte: „Wir haben viel zu viele unterschiedliche Systeme. Wir brauchen z.B. nicht drei oder vier Kampfpanzer in Europa, wir brauchen einen Kampfpanzer, so wie die Amerikaner auch.“

Zudem forderte Roth: „Ich halte es auch für zwingend, dass wir als Europäische Union einen ständigen Rat der Verteidigungsministerinnen und Verteidigungsminister einrichten, um die EU dort stärker zu machen.“

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"Über Kampfjets sollten wir als Partner reden"

Im Kontext der Unterstützung für die Ukraine aus den USA, sagte der SPD-Politiker: „Sind wir mal ehrlich: Ohne die massive Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika hätte die Ukraine vermutlich schon längst verloren.“

Gefragt danach, ob die Debatte über die Lieferung von Kampfjets nun vom Tisch sei, nachdem US-Präsident Joe Biden diese ausgeschlossen hatte, sagte Roth: „Ich finde, darüber sollten wir als Partner reden. Aber die Aussage des amerikanischen Präsidenten war ja sehr klar, kurz und bündig.“

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