Verband schlägt Alarm

Apfelsaft wird knapp!

Saftregal: foodwatch beklagt "Saftschwindel im Supermarkt" und fordert ehrlichere Kennzeichnung
Apfelsaft könnte in diesem Winter knapp werden.
foodwatch
von Aristotelis Zervos

Die Hersteller von Apfelsaft warnen vor leeren Regalen!
Ausgerechnet im Herbst droht Ebbe in den Supermärkten. Und auch die Preise könnten anziehen.

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Im Vergleich zu 2022 bislang nur die Hälfte der Apfelsaftmenge gekeltert

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) zieht eine besorgte Zwischenbilanz: „Nach den uns aktuell vorliegenden Ernteergebnissen wurde gegenüber der Vergleichswoche 2022 bislang nur die Hälfte der Apfelmenge gekeltert", schildert VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger die schwierige Situation in Deutschland.

Neben der Verfügbarkeit könnte Apfelsaft auch deutlich teurer werden: Die Preise für die angelieferten Äpfel steigen seit Mitte August kontinuierlich, erklärt der Verband.

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Der Grund für die aktuelle Situation: Offensichtlich ist die Erntekapazität der Streuobstwiesen durch die drei trockenen Sommer der letzten Jahre noch stärker zurückgegangen als befürchtet.

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Preise für Äpfel steigen

„Leider schafft auch der Tafelobstmarkt für die Fruchtsafthersteller keine Abhilfe“, berichtet der Verband. Denn der Verkauf von Tafeläpfeln in Supermärkten laufe sehr gut, es gebe keine Überbestände an Lageräpfeln. „Aus diesem Grund ist die Aussortierung für die Fruchtsafthersteller aus der Tafelware geringer als üblich und die Preise zogen auch hier an.“

Die deutlich geringere Apfelernte müssen sich alle Verarbeitungsbranchen teilen, die Engpässe können nicht aufgefangen werden!

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Auch die weiteren Aussichten sind schlecht: Eine wesentliche Erhöhung der Liefermenge für Apfelsaft ist nicht zu erwarten. Die meisten Keltereien schließen die Verarbeitung bereits in drei Wochen ab. Fragt sich dann nur noch, wie lange die Vorräte in den Supermärkten noch reichen.