Hamas-Überfall auf Israel: Mindestens 40 Tote und 700 Verletzte

„Hamas hat Tore zur Hölle geöffnet“

Hamas führt „Militäroperation“ gegen Israel.
Massiver Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen Richtung Israel – die Hamas habe beschlossen, israelischen „Verbrechen“ ein Ende zu setzen, sagte der Hamas-Militärchef Mohammed Deif in einer Botschaft am Samstagmorgen. RTL/ntv-Reporterin Raschel Blufarb berichtet aus Israel von grausamen Szenarien. Alle Entwicklungen dazu im Live-Ticker.

Mindestens 40 Tote und 700 Verletzte

Rockets are fired by Palestinian militants into Israel, in Gaza Rockets are fired by Palestinian militants into Israel, in Gaza October 7, 2023. Photo by Bashar Taleb apaimages Gaza city Gaza Strip Palestinian Territory 071023_Gaza_BT_009 Copyright: xapaimagesxBasharxTalebxapaimagesx
Massive Angriffe aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel
www.imago-images.de, IMAGO/APAimages, IMAGO/Bashar Taleb apaimages

Nach massiven Raketenangriffen auf das Land aus dem Gazastreifen haben die Terroristen Israel infiltriert und bereits mehrere Menschen auf offener Straße hingerichtet. Die israelische Armee hat den Kriegszustand ausgerufen. Laut Medienberichten soll es mindestens 700 Verletzte und 40 Tote geben.

„In einem Kibbuz, also einer Siedlung, auf einem Feld, soll es eine Party gegeben haben. Die Terroristen sind da eingedrungen und haben ganz viele Menschen erschossen“, berichtet RTL/ntv-Reporterin Raschel Blufarb.

Außerdem sollen Terroristen in mehrern Städten im Süden des Landes frei herumlaufen und auf Zivilisten schießen. Teilweise würden sie sogar die Uniform der israelischen Armee tragen, so die RTL/ntv-Reporterin.

„Die Hamas hat die Tore zur Hölle für den Gazastreifen geöffnet, die Hamas hat die Entscheidung getroffen und die Hamas wird die Verantwortung tragen und den Preis dafür zahlen", erklärt Ghassan Alian, Sprecher der israelischen Cogat-Behörde, die für Einreise- und Arbeitsgenehmigungen für palästinensische Arbeiter aus dem Gazastreifen zuständig ist.

Die israelische Armee reagiert mit einer Militäroperation, die offiziell den Namen „Eiserne Schwerter“ trägt. Nach eigenen Angaben hat Israel in den vergangenen Stunden mit Dutzenden Flugzeugen „17 Militärstützpunkte und vier operative Hauptquartiere der Terrororganisation Hamas im gesamten Gazastreifen“ angegriffen. Das teilte das Militär bei Telegram mit.

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Als ob jemand auf dem Kurfürstendamm von Terroristen erschossen wird

Ron Prosor, der israelische Botschafter in Deutschland beschreibt die Lage so: „Als ob jemand auf dem Kurfürstendamm oder in einer Fußgängerzone, plötzlich von Terroristen oder Islamisten erschossen oder als Geisel genommen wird, Kinder und Frauen. Und das passiert ganz klar unprovokativ von israelischer Seite, wahrscheinlich auch mit Unterstützung von Iran“, sagt er im RTL/ntv-Interview.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigt sich bestürzt und schreibt bei X, ehemals Twitter: „Erschreckende Nachrichten erreichen uns heute aus Israel. Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern uns zutiefst. Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite.“

Angriffe auch in Jerusalem

07.10.2023, Israel, Mazkeret Batya: Nach einem Raketenangriff aus Gaza-Stadt steigt Rauch aus Israel auf. Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am frühen Samstag (07.10.2023) unerwartet Dutzende von Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert und in mehreren Städten des Landes Warnsirenen ausgelöst, teilte die Armee mit. Foto: Ilia Yefimovich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
KQ nwi, dpa, Ilia Yefimovich

Auch in Jerusalem und in der Küstenmetropole Tel Aviv hat es nach Armeeangaben am Samstag Raketenalarm gegeben. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hatte den Beginn einer Militäroperation gegen Israel erklärt.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant rief eine „außergewöhnliche Sicherheitssituation“ in einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern Entfernung vom Gazastreifen aus. Dies ermögliche es der israelischen Armee, Zivilisten besser zu schützen. Die Einwohner der israelischen Grenzregion wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte am Nachmittag in Tel Aviv das sogenannte Sicherheitskabinett in Tel Aviv zu dringenden Beratungen versammeln. Zuvor war im Militärhauptquartier ein Gespräch mit ranghohen Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee geplant.

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