Nicholas B. merkte es zunächst gar nicht

Hotelbesitzer überfährt Brautmutter am Tag vor der Hochzeit – "schreckliches Geräusch"

Nicholas B.
Nicholas B. bemerkte den Unfall zunächst nicht.
picture alliance/empics

Es soll der schönste Tag im Leben ihrer Tochter werden. Doch am Vorabend der Hochzeit stirbt Judith W. (66), als sie von einem Hotelbesitzer überfahren wird. Im Prozess gegen Nicholas B. (64) kommt heraus: Er hat den Unfall zunächst gar nicht bemerkt.

Range Rover erfasst Brautmutter auf Parkplatz

Es ist der am 7. Februar 2020. Judith W. steckt in den Vorbereitungen auf die Hochzeit ihrer Tochter. Vom Parkplatz des Coniston Hotel and Spa in North Yorkshire (England) will sie zur Rezeption gehen. Auf dem Weg dorthin wird sie von einem Range Rover erfasst, wie das britische Portal Metro berichtet. Am Steuer: Nicholas B., Besitzer und Geschäftsführer des Hotels. Die 66-Jährige stirbt.

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Polizei befragt Hotelbesitzer nach dem Unfall

Judith W.
Judith W. starb einen Tag vor der Hochzeit ihrer Tochter.
Ben Lack

Wenige Stunden nach dem Unglück befragt die Polizei Nicholas B. – ein Protokoll davon wird den Geschworenen im derzeit laufenden Prozess am Bradford Crown Courtaus vorgelegt. "Ich habe sie einfach nicht gesehen", sagt der 64-Jährige den Beamten damals. Er beschreibt kurz nach dem dramatischen Unfall, wie er vor dem Hotel in sein Auto stieg, um die 300 bis 400 Meter zum Spa zu fahren. "Ich bin nach rechts abgebogen. Das Erste, was ich wahrnahm, war ein schreckliches Geräusch unter meinem Auto. Ich bin davon ausgegangen, dass mit meinem Auto etwas nicht in Ordnung war."

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England: Ersthelfer können für Judith W. nichts mehr tun

Nicholas B. hält an. Erst als ein Mitarbeiter herbeieilt, der den Unfall gesehen hat, wird ihm klar, was passiert ist. "Ich sah die tote Frau auf der Straße", sagt der 64-Jährige. An der Unfallstelle sei viel Blut zu sehen gewesen, er habe sein Team um Hilfe gebeten. "Wir haben getan, was wir konnten, aber es war leider vergeblich."

Experten fanden heraus, dass der Hotelchef mit seinem Range Rover zum Unfallzeitpunkt etwa 15 bis 19 km/h schnell fuhr und rund 20 Meter nach dem Zusammenstoß anhielt. Nicholas B. bestreitet, den Unfall durch unachtsames Fahren verursacht zu haben. Der Prozess gegen ihn soll Montag fortgesetzt werden. (bst)