Säugling war sechs Wochen alt

Mutter schläft beim Füttern mit der Flasche ein - Baby tot!

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Mutter erdrückt ihr Baby im Schlaf (Symbolbild).

Lilly-Marie Tina Harris war gerade erst sechs Wochen alt, als sich ein schrecklicher Unfall ereignete. Ihre Mutter hatte sie mit der Flasche gefüttert und war dabei eingeschlafen. Als sie wieder aufwachte, lag ihr Kind nicht mehr auf, sondern unter ihr. Die Ärzte konnten das Leben des Babys nicht mehr retten. Der Fall landete nun vor Gericht.

Sie schlief ein, während sie ihr Kind fütterte

Alles deutete am 1. Februar 2021 auf einen ganz normalen Abend hin. Vor dem Schlafengehen wollte Lillys Mutter ihrer Tochter noch das Fläschchen geben. Nicht nur Lilly und ihre Mutter waren im Raum, auch der Vater des Babys. Nach einer Weile döste Lilly auf dem Bauch ihrer Mutter ein. Die Eltern konnten ihre Augen auch nicht mehr lange aufhalten und schliefen ebenfalls ein. Als der Vater aufwachte, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Das Baby lag nicht mehr auf dem Bauch der Mutter. Sofort weckte er seine Frau – dann der Schock. Das Kind lag unter seiner Mutter!

Ihre Mutter musste sich im Schlaf auf ihre Tochter gedreht haben. Der Vater rief den Notarzt gegen 3 Uhr in der Nacht. Direkt wurde Lilly ins Queen Elizabeth Hospital in Woolwich gebracht. Doch dort konnte man dem Kind nicht angemessen helfen.

Die Ärzte verlegten Lilly daraufhin in das Evelina Children's Hospital in Westminster. Doch es war zu spät. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos. Ein CT-Scan ergab später, dass das Baby „eine schwere Schädigung des Gehirnbereiches“ erlitten hatte. Am späten Morgen wurde Lilly für tot erklärt.

Der Fall landete vor Gericht

Der Fall landete vor Gericht. Eine Strafe wird den Eltern allerdings höchstwahrscheinlich nicht drohen. Sowohl ein Kinderarzt als auch ein forensischer Pathologe waren sich einig, dass die Todesursache eine fehlende Durchblutung gewesen sei. Durch das Gewicht der Mutter wurde das Baby erdrückt. Das Gewebe des Kindes konnte nicht mehr richtig durchblutet werden. An den Folgen der sogenannten Ischämie starb das Baby letztendlich.

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Der Gerichtsmediziner fügte hinzu: „Angesichts der Tatsachen und der Beweise, die wir gehört haben, glaube ich, dass es unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeiten angemessen ist, auf einen Unfall zu schließen.“ Zumindest juristisch trifft die Eltern keine Schuld. Doch mit dem Tod der eigenen Tochter auf diese Art und Weise leben zu müssen, dürfte schlimm genug sein. (nme)