Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eingestellt
Unfall auf A57: Opfer sucht selbst nach flüchtigem Fahrer - "Stinksauer"
Nach Fahrerflucht kämpft Michael Hahnke um Gerechtigkeit!
A57 bei Köln-Bickendorf: Erst ein Knall, dann wird das Auto über die Fahrbahn geschleudert – im Inneren des schwarzen Peugeots sitzen Vater und Sohn. Schwerverletzt kommen sie in ein Krankenhaus. Der Unfallverursacher, der die beiden mit seinem Wagen touchiert hat, ist da schon über alle Berge. Im Video ist der heftige Zusammenstoß zu sehen.
Fahrerflucht bei Köln: Opfer sucht selbst nach Fahrer und seinem silbernem Kia Sorento
„Im ersten Moment hatte ich schon ein bisschen Angst als der Einschlag kam. Dann ging aber alles schnell. Da hat man nur noch reagiert. Man hat nur dagesessen. Die Airbags gingen ja los“, erinnert sich Michael Hahnke. Auch Monate nach dem Unfall bei Köln ist das, was passiert ist, für ihn noch sehr präsent. Kaum aushaltbar aber: Der Unfallverursacher ist auch heute noch nicht identifiziert. Denn es gibt zwar ein Video von der Verkehrsüberwachung, doch das Nummernschild des gesuchten Fahrzeugs ist nicht erkennbar. Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen vorläufig ein. Und übergibt das Video an Michael Hahnke.
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Für den 55-Jährigen, der den Unfall mit seinem Sohn nur mit Glück überlebt hat, ein Tiefschlag. Doch der Anlagenmechaniker gibt nicht auf – und sucht nun selbst mit einem Facebook-Post nach ihm und bittet um Hilfe. Darin schildert er die Details, schreibt der Unfallverursacher habe einen silbernen Kia Sorento, Baujahr 2002-2009 gefahren. „Vielleicht ist jemand von euch einen zu der Unfallzeit beschädigter Kia Sorento aufgefallen oder habt davon gehört. Wäre toll wenn der Fall aufgeklärt werden könnte“, heißt es in seinem Post, der das Video zeigt und bereits über 50.000 Mal geteilt wurde.
Raser begeht Fahrerflucht nach Unfall: „Ich will schon wissen, wer es war“

Für Michael Hahnke ist klar, er will den, der ihn und seinen Sohn einfach zurückgelassen hat, finden. „Ich war stinksauer gewesen. So etwas geht gar nicht. Es kann ja mal passieren, dass einer hinten reinfährt oder dass irgendwas passiert, aber man kann sich schon der Verantwortung stellen und stehen bleiben. Oder wenigstens einen Tag später sagen, da ist mir was passiert."
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Wenn Hahnke sich die Szenen im Video ansieht, ist der Unfall wieder in seinem Kopf. In bewegenden Worten spricht er darüber, wie es für ihn war, den Unfall zum ersten Mal auf dem Video zu sehen. „Als ich es gesehen hatte, hatte ich Gänsehaut. Da lief nochmal alles durch wie es in dem Wagen war. Das war schon schlimm. Und die ganzen Schmerzen, die man danach hatte. Ich will schon wissen, wer es war“, sagt er im Gespräch mit RTL. Für ihn bleibt nun die Hoffnung, dass sein Post Erfolg hat – und er endlich mit der Sache abschließen kann. (ibü)