Noch sind keine Entscheidungen gefallen

100 Milliarden für die Bundeswehr: Was könnte davon gekauft werden?

 22.10.2020, xjmx, Lokal Frankfurt Oberbuergermeister Feldmann trifft Frankfurter Bundeswehr-Abordnung, v.l. Bundeswehr auf dem Römerberg in Frankfurt am Main, Frankfurt Hessen Deutschland DEU *** 22 10 2020, xjmx, Lokal Frankfurt Lord Mayor Feldmann meets Frankfurt Bundeswehr Detachment, v l Bundeswehr on the Römerberg in Frankfurt am Main, Frankfurt Hessen Germany DEU
Der Bundeswehr fehlt es an Ausrüstung. Wofür könnten die 100 Milliarden benutzt werden?
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Bundeskanzler Olaf Scholz hat ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für Rüstungsbeschaffungen angekündigt. Allerdings braucht die Anschaffung neuer Waffensysteme sehr oft Zeit. Entscheidungen seien noch nicht gefallen, wird von allen Seiten betont.
Wohin könnte das Geld fließen?
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Munition

Wenn die Bundesregierung die Nato-Forderung an die Mitgliedstaaten im Bereich Munition bis 2030 erfüllen will, müsste sie allein dafür rund 20 Milliarden Euro in Beschaffung und Lagerhaltung investieren.

Nachfolge Tornado

Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 Boelcke mit der Kennung 3052. Im Hintergrund die Bundesdienstflagge der Bundeswehr. Erstmalig übt die israelische Luftwaffe IAF im Rahmen der gemeinsamen Übung Blue Wings 2020 von deutschem Boden aus. Vom Fliegerhorst Nörvenich aus werden gemeinsame Luftoperationen von israelischen F-16 und Eurofightern des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 Boelcke geflogen. Nörvenich Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Eurofighter of the Tactical Air Force Wing 31 Boelcke with the identification 30 52 In the background the German flag of the German Armed For the first time the Israeli Air Force IAF is training from German ground during the joint exercise Blue Wings 2020 Joint air operations of I
Im Gespräch sind ein modernisierter Eurofighter und der Ankauf von amerikanischen F35.
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Scholz erwähnte in seiner Regierungserklärung die Anschaffung von Tornado-Nachfolge-Jets, die US-Atombomben im Konfliktfall ins Ziel bringen können. Im Gespräch sind ein modernisierter Eurofighter und der Ankauf von amerikanischen F35. Dafür wird ein zweistelliger Milliardenbetrag benötigt - wann dieser dann abfließen würde, ist unklar.

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Neue Kampfjets und neuer Panzer

Scholz betonte, dass die gemeinsame Entwicklung eines neuen Kampfjets und Kampfpanzers zusammen mit Frankreich höchste Priorität genieße. Dabei handelt es sich um Projekte mit zweistelligen Milliardenkosten. Aber bis zur Anschaffung dauert es noch viele Jahre. Es werden allerdings jetzt wachsende Summen für die Entwicklung nötig.

Schwerer Transporthubschrauber

Bis zu fünf Milliarden Euro plant das Verteidigungsministerium für die Anschaffung neuer schwerer Transporthubschrauber ein.

Boden-Luft-Verteidigung

Modernisiert werden müssen der Schutz etwa von Heeresbewegungen gegen eine Bedrohung aus der Luft. Dazu könnte eine Modernisierung des Systems Patriot gehören, aber auch anderer bodennaher Schutz, heißt es.

Seefernaufklärer

Die Marine meldet seit langem Bedarf an neuen sogenannten Seefernaufklärern an.

Schützenpanzer Puma

Ein Panzer wird auf dem Erprobungsgelände des Rheinmetall vorgestellt. Foto: Holger Hollemann/Archiv
Schützenpanzer Puma
DPA

Offen ist, ob es ein zweites Los für den Schützenpanzer Puma geben soll. In den Verhandlungen mit der Industrie hatten die begrenzten Mittel des Verteidigungsministerium eine bremsende Wirkung auf nötige Weiterentwicklungen des Schützenpanzers.

Schiffe

Die Marine ruft seit langem nach einer Aufstockung ihrer Flotte. Dabei geht es etwa um die Anschaffung von Fregatten des Typs F127. Die Beschaffung weiterer Korvetten ist nicht geplant.

Bewaffnete Drohnen

 Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht im Gespräch mit dem Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais links auf der Tribüne des Truppenübungsplatz in Munster. Dienstantrittsbesuch der Bundesministerin der Verteidigung Christine Lambrecht beim Deutschen HEER am 07. Februar 2022. Munster Niedersachsen Deutschland
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht
www.imago-images.de, imago images/Björn Trotzki, Björn Trotzki via www.imago-images.de

Hier könnte das Verteidigungsministerium rasch aktiv werden. Drohnen sind auf dem Markt zu kaufen. Verteidigungsministerium Christine Lambrecht kündigte am Sonntag bereits entsprechende Beschaffungsvorlagen an.

Digitalfunk, Funkgeräte, Schutzwesten

Milliardenteuer ist auch die nötige Digitalisierung des Heeres. Dabei wird Geld auch für die Ausrüstung mit digitalen Funkgeräten gebraucht. Ebenfalls nötig sind neue Investitionen etwa in Schutzwesten und andere Ausrüstungsgegenstände der Soldaten. (reuters)

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