Forscher warnen vor Tigermücke
Droht eine Epidemie? Virus-Alarm vor Olympia!

Kranken-Höchststand statt sportlicher Höchstleistungen?
Das droht der französischen Hauptstadt, glauben zumindest Forscher. Der Grund: Die Tigermücke, die gleich mehrere Virenarten überträgt.
Viele Dengue-Fälle in Frankreich
Aedes albopictus, so heißt die asiatische Tigermücke korrekt. Und die hat sich laut dem Ärzteblatt in Frankreich stärker als z.B. in Deutschland ausgebreitet. Unter anderem überträgt das kleine Insekt das Dengue-Fieber. Und allein von Anfang Januar bis Mitte April 2024 wurden auf dem französischen Festland 1.679 Fälle gemeldet - 13 Mal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres! Es wird erwartet, dass sich diese Zahl während der Olympischen Spiele noch erhöht, weil viele Menschen aus den entsprechenden Regionen, in denen diese Krankheit heimisch ist, in Paris zu Gast sind und das Fieber somit mitbringen könnten.
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Tigermücke überträgt mehrere Krankheiten
Die Tigermücke spielt bei der Ausbreitung des Dengue-Fiebers, aber auch anderen Krankheiten, eine wichtige Rolle. Deswegen haben Forscher jetzt vorsorglich untersucht, wie lange es dauert, bis diese Krankheiten von der Mücke auf den Menschen übertragen werden. Je schneller das geht, desto gefährlicher. Das Ergebnis der Studie vom Institut Pasteur: Bei 28 Grad dauert es z.B. gerade einmal drei Tage, bis die Mücke das West-Nil-Virus übertragen kann - bei Dengue- und Zika-Viren dauerte es zwischen 14 und 21 Tagen.
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Im Video: Was hilft wirklich gegen Mücken?
Hoffen auf trockene Spiele
Das sind wichtige Erkenntnisse für mögliche Gegenmaßnahmen. Und die gerade im Hinblick auf die ab dem 26. Juli stattfindenden Olympischen Spiele besonders wichtig – denn bei dem Großereignis wird es zu einer starken Durchmischung der Bevölkerung kommen, Reisende kommen aus endemischen (Tropen-) Regionen zurück und die Jahreszeit kann die Ausbreitung der Tigermücke begünstigen.
Immerhin: Bleibt es trocken, dürfte die Epidemie-Gefahr gering sein – denn die Tigermücke vermehrt sich vor allem in Pfützen, Gewässern und generell offenen Wasserflächen. Starker Regen könnte die Ausbreitung also begünstigen. (dka)