Keine Sanktion für Antonio Rüdiger nach Mega-AusrasterDie berühmtesten Rauswürfe aus dem DFB-Team

Ein irrer Eklat ohne Folgen!
Antonio Rüdiger (32) kommt nach seinem Mega-Ausraster seitens des DFB mit einer Rüge davon. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass mit anderen Nationalspielern nicht so glimpflich umgegangen wurde.

Antonio Rüdiger wird gerügt, aber fliegt nicht

Nach seinem verstörendem Ausraster im spanischen Pokalfinale fordern viele Ex-Stars und Experten Konsequenzen für Antonio Rüdiger - bis hin zu einem Rauswurf aus dem Nationalteam. Beim DFB sieht man das anders. Der Verband hält am Verteidiger fest, kritisiert dessen Verhalten jedoch deutlich. „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern und das weiß er auch selbst, das zeigt seine öffentliche Reaktion”, sagt DFB-Sportdirektor Rudi Völler.

Lese-Tipp: DFB bricht Schweigen! Keine Sanktion für Rüdiger nach Mega-Ausraster

Rüdiger sei ein „klasse Spieler - aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen.”

Video-Tipp: RTL-Experte: Entscheidung vom DFB ist „inkonsequent”

Rüge statt Rauswurf! Rüdiger, der nicht zum ersten Mal negativ mit seinem Verhalten auffällt, scheint tatsächlich glimpflich davon zu kommen - zumindest seitens des DFB, der gar nicht auf mögliche Konsequenzen eingeht. Andere Nationalspieler hatten in der Vergangenheit weniger Glück. RTL wirft einen Blick auf die berühmtesten Rauswürfe aus dem DFB-Team!

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Uli Stein nennt Bundestrainer Franz Beckenbauer „Suppenkasper”

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Uli Stein vergreift sich gegenüber Franz Beckenbauer im Ton (Archivbild)
imago

In die WM 1986 geht Uli Stein nur als Ersatzkeeper, obwohl ihn Teamchef Franz Beckenbauer zuvor noch als „besten Torhüter der Welt” bezeichnet. Dieser kann die Entscheidung von Beckenbauer nicht nachvollziehen und nennt diesen einen „Suppenkasper”. Stein muss abreisen und kehrt nie wieder ins DFB-Tor zurück.

Biographie der Anfang vom Ende für Toni Schumacher

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Ein Jahr nach dem „Suppenkasper”-Spruch von Stein sorgt Toni Schumacher mit der Veröffentlichung seiner Biographie „Anpfiff” für Aufsehen. In dem Buch berichtet er von nächtlichen Zocker-Runden, Alkoholkonsum und Frauengeschichten von Mitspielern - ohne Namen zu nennen. Auch Doping-Praktiken im Fußball sind ein Thema. Es folgt die Suspendierung. Das Länderspiel gegen Spanien im Oktober 1986 bleibt somit sein letztes.

Stinkefinger wird Stefan Effenberg zum Verhängnis

FUSSBALL:   DFB - Team Stefan EFFENBERG  -  Stinkefinger FOTO: BONGARTS
Der wohl berühmteste Mittelfinger Deutschlands (Archivbild)
Bongarts/Getty Images, Bongarts

Eine kleine Geste - und schwupps ist die DFB-Karriere von Stefan Effenberg für mehrere Jahre beendet. Bei der WM 1994 in den USA müssen sich die DFB-Stars nach dem 3:2-Sieg im Vorrundenspiel gegen Südkorea Pfiffe der Fans anhören. Zu viel für den Tiger. Er reagiert mit dem Mittelfinger in Richtung der Anhänger und wiederholt die Geste später nochmal für die Kameras. Das hat drastische Folgen. Der Mittelfeldstar muss abreisen und spielt erst 1996 wieder für die Nationalmannschaft.

Lothar Matthäus wird zum Maulwurf

Lothar Matthäs.
Lothar Matthäus veröffentlicht Interna (Archivbild)
dpa

Lothar Matthäus wird 1990 mit Deutschland Weltmeister. Sechs Jahre später kommt es zu einem Eklat. Der Rekordnationalspieler (150 Länderspiele) veröffentlicht Interna aus der Nationalmannschaft, die sogenannten „Tagebücher”. Dabei kommt vor allem Teamkollege Jürgen Klinsmann nicht gut weg. Berti Vogts nominiert ihn daraufhin nicht für die EM 1996. Damit verpasst Matthäus den Titelgewinn. 1998 kehrt er zurück, ehe er nach der enttäuschenden EM 2000 seine DFB-Karriere beendet. Im Alter von 39 Jahren.

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Mario Basler verlangt „Vier-Augen-Gespräch” – vergeblich!

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Lese-Tipp: Mario Basler fordert: Antonio Rüdiger muss raus aus dem DFB-Team!

Nach einem schwachen Spiel gegen die Niederlande im November 1998 wird Basler für die nächsten Länderspiele vorerst nicht nominiert. In der Folge fordert er ein „Vier-Augen-Gespräch” mit Teamchef Erich Ribbeck. Dieses findet jedoch nie statt, weil Ribbeck sich nicht erpressen lassen will. Er sagt damals: „Ich entscheide, mit wem ich spreche, wann und wie lange ich mit ihm spreche.” Basler läuft nie wieder für die DFB-Elf auf.

Kevin Kuranyi fährt während eines Spiels nach Hause

Kevin Kuranyi im DFB-Trikot.
Kevin Kuranyi im DFB-Trikot (Archivbild)
dpa

Auch die DFB-Karriere von Torjäger Kevin Kuranyi endet unschön. 2008 wird Kuranyi von Joachim Löw vor dem WM-Quali-Spiel gegen Russland aus dem Kader gestrichen. Das Spiel in Dortmund verfolgt der damalige Schalke-Stürmer dann von der Tribüne - allerdings fährt er noch vor der zweiten Halbzeit nach Hause. Für Löw ein Affront. „So wie Kevin reagiert hat, kann ich das nicht akzeptieren.” Löw nominierte Kuranyi nie wieder zur DFB-Elf.

Kevin Großkreutz verspielt Löws Zuneigung

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Kevin Großkreutz (rechts) wird 2014 mit Deutschland Weltmeister (Archivbild)
imago/Chai v.d. Laage, imago sportfotodienst

Deutlich mehr Nachsichtigkeit beweist Joachim Löw bei Kevin Großkreutz. Der Bundestrainer verzeiht dem Weltmeister von 2014 sogar einen „Pinkel-Vorfall” in einer Hotel-Lobby nach der Niederlage im Pokalfinale 2014. Nach einem ernsten Gespräch mit Großkreutz sagt Löw: „Kevin ist noch jung, er ist impulsiv, er hat Herz und Leidenschaft. Das zeigt er, wenn er auf dem Rasen steht. Man muss auch sehen, dass Kevin sich bei der Nationalmannschaft immer einwandfrei verhalten hat.” Und auch bei Großkreutz’ berühmten Dönerwurf drückt Löw beide Augen zu.

Nach seinem Wechsel zu Galatasaray fällt er jedoch endgültig in Ungnade. Der Grund: Laut Löw verhält sich der langjährige BVB-Profi unprofessionell. Löw erklärt damals: „Ich war in Istanbul beim Trainer von Galatasaray, der mir gesagt hat, dass Kevin fast jedes Wochenende Freitag bis Sonntag nach Hause geflogen ist. Das macht man nicht, wenn man Teil einer Mannschaft ist.”

„Dumme Idee“ beendet Max Kruses DFB-Karriere

Joachim Löw könnte gegen Italien wieder auf Max Kruse im Sturm zurückgreifen. Foto: Federico Gambarini
Max Kruses Karriere in der Nationalmannschaft endete abrupt.
DPA

Max Kruse ist ein Mann, der immer für Schlagzeilen gut ist. Mal vergisst Kruse 75.000 Euro in einem Berliner Taxi, mal feiert er seinen Geburtstag zu ausgelassen. Sein DFB-Aus endet allerdings, weil er auf einer Reise mit dem DFB-Team eine nach einer Aussage „dumme Idee” hat. Kruse bestellt sich ein paar Damen auf sein Zimmer. Es kommt, wie es kommen muss: Kruse wird vom damaligen DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff und dem damaligen Co-Trainer Hansi Flick in flagranti erwischt! Und das nur wenige Monate vor der WM 2014 in Brasilien. Rausgeworfen wird jedoch nicht. Drei Tage nach dem Vorfall steht er beim 1:0-Sieg gegen England sogar in der Startelf. Problem: Nach dem Spiel wird Kruse von Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr eingeladen. Eine Begründung dafür bekommt er nie, wie er moniert. Trotzdem läuft Kruse nochmals mit dem Adler auf der Brust auf - bei Olympia 2021. (pol/mit sport.de)