Also an sich überrascht mich Leroys Schritt gar nicht. Ich meine, ich kenne ihn nicht gut, aber natürlich auch ein bisschen durch die gemeinsame Nationalmannschaftsvergangenheit. Und wenn man es einfach mal rein kritisch und faktisch analysiert, waren einfach seine Leistungen zu schwankend. Ich glaube schon, dass er nicht den größten Markt hatte. Klar, er war ablösefrei. Er wird auf sämtlichen Flipcharts aller Topmannschaften auch gestanden haben. Aber wenn man sich damit auseinandersetzt, auch mit seiner Konstanz, dann ist das einfach so. Es gibt zu viele Phasen der Saison, in denen er nicht sein Potenzial abrufen kann. Und dann ist die Frage: Holt man ihn dazu? Er hat auch eine sehr launische Art, eine sehr phlegmatische Art, das ist ja auch so ein bisschen seine größte Schwäche. Deswegen war er auch nicht so beliebt bei den Bayernfans und deswegen ist dieser Wechsel so ein bisschen typisch. Also ich finde, er nimmt ein bisschen den Druck raus. Er wechselt so ein bisschen in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Das klingt jetzt hart, aber wenn man in die türkische Liga wechselt, verlässt man halt die Topfünf-Ligen, und dann will man sich nicht mehr mit den Besten messen. Man wird Meister, man wird sich vielleicht mal für die Champions League qualifizieren. Man wird mal gefeiert von Millionen Fans, gerade wenn man dann vorgestellt wird. Wir haben alle die Bilder gesehen, aber es ist ein Stück weit natürlich kein romantischer Wechsel. Also den hätte ich jetzt mit 29 Jahren nicht gemacht. Aber noch mal: Er überrascht mich jetzt nicht, dieser Wechsel.