Die große X-Mas-Hiobsbotschaft im AugustGibt es dieses Jahr einen Weihnachtsbaum-Engpass?

Das Weihnachtsbäume-Angebot wird in diesem Jahr knapper. Die Preise für Tannenbäume werden steigen. Damit rechnen Branchen-Experten. (Symbolbild)
Das Weihnachtsbäume-Angebot wird in diesem Jahr knapper. Die Preise für Tannenbäume werden steigen. Damit rechnen Branchen-Experten. (Symbolbild)
Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
von Marian Rösner und Metin Turan

Das ist ja eine schöne Bescherung!
In knapp vier Monaten ist Weihnachten. Für viele: das schönste Fest des Jahres mit leckeren Keksen, tollen Geschenken und einem glitzernden Weihnachtsbaum. Doch der geschmückte Tannenbaum könnte dieses Jahr in vielen Wohnzimmern fehlen.

Produktionskosten für Weihnachtsbäume sind gestiegen

Diese Weihnachtspost dürfte mitten im Sommer niemanden kalt lassen: Das Weihnachtsbaumangebot wird dieses Jahr deutschlandweit knapp ausfallen. Das melden Branchenexperten. Damit steigen auch die Preise für Weihnachtsbäume. Die Gründe seien vor allem hohe Händlermargen und stark gestiegene Produktionskosten. „Viele Anbauer haben aufgegeben oder geben auf, weil sie einfach kein Geld mehr verdient haben”, erklärt Weihnachtbäume-Anbauer Mario Jansing aus dem Landkreis Osnabrück im Gespräch mit RTL. „Zum Beispiel die Lohnkosten oder Betriebsmittel sind teurer geworden”, erläutert Mario Jansing. „Sei es Düngemittel, sei es Pflanzenschutzmittel. Es ist alles förmlich explodiert.”

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Weihnachtsbäume um zwei bis vier Euro teurer

Weitere Gründe für das knappe Baumangebot in diesem Jahr sind die Trockenjahre 2017 und 2018, in denen viele junge Bäume eingingen. Auch wegen günstiger Discounter-Preise sei das Geschäft für viele Weihnachtsbaum-Züchter in den vergangenen zehn Jahren relativ schlecht gewesen. „Aus dem Grund werden wir jetzt dieses Jahr eine moderate Preiserhöhung vornehmen”, erzählt Weihnachtbäume-Anbauer Mario Jansing aus Niedersachsen. Und der Experte prophezeit, dass die Weihnachtsbäume deutschlandweit teurer werden. Der Preis pro Baum werde voraussichtlich um zwei bis vier Euro steigen. Mario Jansing hofft, dass Händler und Kunden die gestiegenen Preise akzeptieren werden: „Wir haben eigentlich seit Corona die Preise nicht mehr erhöht. Aber es ist alles teurer geworden.”

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Weihnachtsbaum gehört für viele zu Weihnachten dazu

Dieses Jahr gibt es also weniger und teurere Weihnachtsbäume im Handel. Ob deswegen der Weihnachtsbaum ganz vom Wunschzettel vieler Menschen gestrichen wird, glaubt Mario Jansing nicht: „Wenn Sie voriges Jahr für Ihren Weihnachtsbaum 20 Euro bezahlt haben und Sie sollen dieses Jahr 21 Euro bezahlen, glaube ich, das können Sie verschmerzen. Und der Weihnachtsbaum gehört ja nun mal eben zum Weihnachtsfest dazu. Es ist zwar ein Luxusgut, aber ohne Baum ist es ja kein Weihnachten.”

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