Zweiter Prozess nach heftigem Überfall
Juwelier beschützt Mädchen (7) vor Brutalo-Räubern - dann erschießen sie ihn fast

Kommen sie jetzt ALLE hinter Gitter?
Der 11. Juli 2023 ist eigentlich ein schöner Sommertag. Doch für einen Juwelier in Hannover wird er zum absoluten Alptraum - denn er wird überfallen, es fallen sogar Schüsse. Die Räuber entkommen auf ungewöhnliche Weise. Einer ist schon verurteilt, zwei weiteren Kriminellen wird jetzt der Prozess gemacht.
Schon der zweite Prozess

Alan T. und Romeo K. müssen sich seit diesem Mittwoch (14. August) wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Hannover verantworten. Der erst 19-jährige T. soll während des Überfalls auf den Schmuckverkäufer geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt haben, der 23-jährige K. soll ihn und den bereits verurteilten Norvin S. (20) für die Tat angeworben haben.
Kleines Mädchen muss alles mit ansehen
Schon während des ersten Prozesses kommen die heftigen Details des nur wenigen Minuten dauernden Überfalls ans Licht. Laut Anklage betreten Alan T. und Norvin S. am besagten 11. Juli nachmittags das Geschäft - mit einem Vorschlaghammer, Handschuhen und einer geladenen Waffe. Im Laden sind zu der Zeit mehrere Kunden, ein 39-jähriger Schmuckverkäufer und die erst sieben Jahre alte Nichte des Inhabers. Um sie zu beschützen, wirft der Verkäufer einen Mülleimer in Richtung der Kriminellen, dann fallen Schüsse. Der 39-Jährige kommt mit einer lebensgefährlichen Bauchverletzung in die Intensivstation.
Im Video: Täter flüchten auf Fahrrädern
Die beiden mutmaßlichen Räuber flüchten mit ihrer Beute, diversen Goldketten, auf Damenfahrrädern durch die Innenstadt. Knapp zwei Monate später wird Norvin S. festgenommen. Im Februar wird er zu sieben Jahren Jugendhaft, unter anderem wegen versuchten Mordes, verurteilt. Alan T. wiederum, der auf den Verkäufer geschossen haben soll, setzt sich zwischenzeitlich ins Ausland ab und stellt sich etwa sieben Monate nach der Tat.
Schon beim ersten Prozess in diesem Fall wird deutlich, dass es einen Hintermann gegeben haben könnte. Romeo K. soll unter anderem die Pistole besorgt haben. Sein Anwalt erklärt im RTL-Interview aber, dass sein Mandant die Vorwürfe bestreitet. Ein Urteil könnte Ende Oktober fallen. (mit dpa)