48-Jähriger stirbt nach brutaler AttackeFamilie sammelt Spenden für toten Elbschlosskeller-Türsteher Lars: „Du hinterlässt ein tiefes Loch”

Das Bild zeigt den verstorbenen Türsteher Lars.
Familie und Freunden nannten Lars liebevoll „Großer Bär“.
GoFundMe

„Viele Kämpfe hast du, in deinem viel zu kurzen Leben, schon gekämpft!”
Freunde und Familie von Lars können es immer noch nicht fassen. Anfang Februar attackieren Kneipenbesucher den Kiez-Türsteher auf brutalste Weise. Lars lässt sich nicht unterkriegen und erscheint kurze Zeit später wieder bei der Arbeit, doch da bricht er plötzlich zusammen und stirbt. Jetzt wollen seine Liebsten ihm die letzte Ehre erweisen.

Familie sammelt Spenden

„Wir wollen unserem Sohn, Großen Bären, Freund und Bruder die letzte Reise so schön wie möglich machen“, heißt es in der für Lars organisierten GoFundMe-Spendenaktion. Familie und Freunde wollen Geld für seine Beerdigung und Trauerfeier sammeln. Die Familie ist noch immer von dem plötzlichen Tod ihres Geliebten geschockt. „Du hinterlässt ein tiefes Loch, was man nie wieder füllen kann und zeitgleich hinterlässt du so viele schöne Erinnerungen und Liebe, die wir nie wieder vergessen werden.“

Video-Tipp: Hamburgs härteste Kneipe hat wieder auf

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Kneipenbesucher schlagen Lars nieder

Der Kiez-Türsteher soll Anfang Februar Betrunkene aus der bekannten Kneipe „Elbschlosskeller“ geworfen haben. Das habe die Gruppe nicht akzeptieren wollen: Sie schlugen auf den 1,90 Meter großen Türsteher ein. Lars wird dabei so schwer verletzt, dass er mit einer Gehirnblutung ins Krankenhaus kommt. Nach ein paar Tagen auf der Intensivstation kehrt er schon wieder zurück zur Arbeit - gegen den Willen seines Chefs. Während seiner Schicht bricht er dann zusammen. Die Rettungssanitäter schaffen es noch, ihn wiederzubeleben, doch im Krankenhaus verlässt ihn seine Kraft, er stirbt.

Ein Mann betritt den nun wieder geöffneten Elbschlosskeller. Hamburgs «härteste Kneipe», der Elbschlosskeller auf St. Pauli, hat nach gut viermonatiger Corona-Zwangspause wieder geöffnet.
Der „Elbschlosskeller” in der Straße Hamburger Berg nahe der Hamburger Reeperbahn gilt als eine der härtesten Kneipen Deutschlands.
Jonas Walzberg, picture alliance, dpa

Lese-Tipp: Kiez-Türsteher kommt nach brutaler Attacke ums Leben

„Danke, dass DU, DU warst!“

Familie und Freunde trauen um ihren Sohn, Bruder, Cousin und Freund. „Vielen Dank für die wundervollen Jahre an deiner Seite, für deine Umarmungen, dein Lächeln und deinen Humor, für deine Loyalität und deinen Kampfgeist. Danke, dass DU, DU warst“, heißt es in der GoFundMe-Kampagne. Dank 154 Spenden konnte die Familie bereits 2.751 Euro sammeln. (ebu)