Er arbeitete in der Kult-Kneipe ElbschlosskellerKiez-Türsteher kommt nach brutaler Attacke ums Leben

Ein Mann betritt den nun wieder geöffneten Elbschlosskeller. Hamburgs «härteste Kneipe», der Elbschlosskeller auf St. Pauli, hat nach gut viermonatiger Corona-Zwangspause wieder geöffnet.
Der Elbschlosskeller nahe der Hamburger Reeperbahn schenkt schon seit 1952 Bier und Spirituosen aus.
Jonas Walzberg, picture alliance, dpa

Sein Chef kann es kaum fassen.
In einem TikTok-Video erzählt der Wirt der Kneipe „Elbschlosskeller” vom traurigen Verlust eines Mitarbeiters. Grund soll ein hinterhältiger Angriff vor der Kneipe gewesen sein. Es ist nicht das erste Mal, dass es in der Kiez-Kneipe zu Gewalt kommt.

Kneipenbesucher schlagen den Mitarbeiter nieder

„Ja, es stimmt: Lars ist heute verstorben.” In einem Video auf dem Online-Dienst TikTok trauert Daniel Schmidt um seinen Türsteher. Der Mitarbeiter soll vor knapp zwei Wochen zwei oder drei Betrunkene aus der Bar geworfen haben. Dann habe er den Männern den Rücken zugedreht: „Nichtsdestotrotz haben die Ratten ihn dann von hinten mit einem Metallmülleimer angegriffen, den über seinen Schädel gezogen, er hatte einen gespaltenen Kopf.” Mit einer Gehirnblutung sei Lars auf die Intensivstation gekommen. Nachdem der Verletzte einige Tage im Krankenhaus verbracht habe, sei er dann am Samstag wieder zur Arbeit erschienen.

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Türsteher Lars stirbt im Krankenhaus

Auf TikTok erzählt Schmidt, er habe noch versucht, seinen Mitarbeiter so kurz nach seiner schweren Verletzung vom Arbeiten abzuhalten: „Ich sag, Digga, was machst du hier, du hast hier nichts verloren!” Aber der 1,90 Meter große 150-Kilogramm Mann habe sich nicht abwimmeln lassen und seinen Job wieder aufnehmen wollen. Wenig später sei Lars dann im „Elbschlosskeller” zusammengebrochen. Sanitäter schaffen es noch, den Türsteher wiederzubeleben – aber im Krankenhaus stirbt Lars im Laufe des Samstags. Auf RTL-Anfrage bestätigt die Polizei Hamburg den Zusammenbruch eines 48-Jährigen in einem Lokal am Hamburger Berg und seinen späteren Tod im Krankenhaus. Inwiefern der Tod mit einer körperlichen Auseinandersetzung Anfang Februar zusammenhängt, sei Gegenstand laufender Ermittlungen.

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Der „Elbschlosskeller” in der Straße Hamburger Berg nahe der Hamburger Reeperbahn gilt als eine der härtesten Kneipen Deutschlands. 2017 endete eine Schlägerei in der Bar tödlich. (fga)