Reduzierte Produkte im Kühlregal

Bis zu 32 Prozent billiger – wenn ihr DAS beachtet!

Junge Frau beim Lebensmitteleinkauf
Rabattierte Produkte im Kühlregal sind manchmal nicht so stark heruntergesetzt, wie es den Anschein hat!
DPA

Vorsicht, Schnäppchenfalle?
Laufen Joghurt, Käse und Co. demnächst ab, versehen Supermärkte und Discounter die Produkte häufig mit einem Preisnachlass. Doch die Verbraucherzentrale warnt nun vor den verlockenden Rabatten. Worauf ihr beim Einkauf achten solltet.

Verbraucherzentrale: Schnäppchen ist nicht gleich Schnäppchen

Rabatte: Sie locken nicht nur Kunden mit kleinem Geldbeutel an, wir alle greifen wohl hin und wieder zu, wenn es im Supermarkt Schnäppchen-Aktionen gibt. Kein Wunder, schließlich werden Lebensmittel immer teurer. Allein im März sind die Preise von Nahrungsmitteln um 2,4 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

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Gerade im Kühlregal werben Supermärkte und Discounter jedoch immer wieder mit speziellen Angeboten – zum Beispiel, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum fast erreicht ist. Doch sind die Produkte dann wirklich ein Schnäppchen und deutlich billiger im Vergleich zu den anderen Produkten?

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ) sagt nun ganz deutlich: nein!

Video-Tipp: Verbraucherzentrale warnt vor orangenen Karten

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Produkte teilweise um 32 Prozent günstiger – doch es gibt einen Haken

Im Rahmen des Projekts „Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget“ hat die VZ in zehn Supermärkten und Discountern in vier Bundesländern 119 reduzierte Produkte aus der Kühltheke genauer untersucht. Das Ergebnis ist sowohl überraschend gut, wie ernüchternd.

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„Durchschnittlich ließen sich mit dem Kauf von Produkten, deren Preis kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatums reduziert wurde, rund 32 Prozent gegenüber dem tatsächlichen Verkaufspreis einsparen“, heißt es in der Pressemitteilung der VZ. Allerdings seien die reduzierten Artikel preislich nicht automatisch die günstigste Wahl. „Häufig waren sie nach der Reduzierung weiterhin teurer als vergleichbare Produkte.“

Und das ist nicht das einzige, das die VZ in ihrem Test bemängelt. Es sei für Verbraucher nämlich nicht leicht zu erkennen, welches Produkt wirklich am günstigsten sei. „Die Preisreduktion erfolgte meistens nur durch eine Prozent-Angabe“, schreibt die VZ.

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Der neue Produktpreis sei nur bei 16 von 119 Produkten klar angegeben gewesen. Abgesehen davon, dass die meisten reduzierten Produkte – 91 an der Zahl – nicht bei der normalpreisigen Waren gelegen haben, sondern „schlecht auffindbar in kleinen Restekisten.“

Schnäppchen im Kühlregal: Das sollten Verbraucher beachten

Die Produkte, so fordern es die Verbraucherexperten deutlich, müssen deutlich besser gekennzeichnet werden. Für den Verbraucher bedeutet es wiederum vor allem zwei Dinge: Augen auf und Preise vergleichen. Denn für 27 der 119 Produkte konnte die VZ ein Vergleichsprodukt, von denen 15 bei normalem Preis günstiger waren, als die reduzierte Ware. „Das gilt nicht nur bei Eigenmarken der Handelsketten, sondern auch für Markenprodukte“, so die VZ.