Glatte Beine und schöne Achseln
Haarfrei dank Lichtstrahlen! Ein IPL-Gerät überrascht sogar den Experten

Sanft geblitzt statt stachelig!
IPL-Geräte versprechen eine langanhaltende Haarentfernung – und zwar ganz einfach zuhause. Kein ständiges Rasieren mehr, kein schmerzhaftes Waxing. Doch wie genau funktioniert die IPL-Technik und worauf müssen wir bei der Anwendung achten? Unsere Testerinnen Jenny und Andrea testen vier Wochen lang vier Geräte – und küren am Ende ihren persönlichen Favoriten.
So funktionieren IPL-Geräte und so haben wir sie getestet
Andrea und Jenny probieren je ein günstigeres und ein etwas teureres Markenprodukt aus. Vier Wochen lang, eine Anwendung pro Woche. Andrea unter den Achseln, Jenny an den Beinen. Wichtig: Beide Frauen haben die jeweiligen Körperstellen zwei Tage zuvor das letzte Mal rasiert. Zu lang dürfen die Härchen nämlich nicht sein, sonst werden sie verbrannt – und das ist nicht Sinn der IPL-Geräte!
IPL steht für Intense Pulsed Light. Das bedeutet: Es werden kurze, intensive Lichtimpulse auf die Haut abgegeben. Diese werden gezielt vom Melanin im Haarfollikel aufgenommen und in Wärme umgewandelt. So werden die Haarfollikel erhitzt, sodass das Haarwachstum deutlich verlangsamt wird.

Dermatologe Dr. Ingo Schugt begleitet unseren Test. Er erklärt, dass die Geräte vor allem bei Personen mit heller Haut und dunklen Haaren gut funktionieren. Und dass man unbedingt eine Schutzbrille tragen sollte, da sonst ernsthafte Augenschäden entstehen können.
Um die Wirkung der IPL-Geräte messbar machen zu können, misst der Experte bei beiden Frauen vor und nach der vierwöchigen Testphase die Haardichte an den Beinen und unter den Achseln. Ein Gerät überzeugt dabei auf voller Linie!
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Philips, Braun, Haarlosy oder Beauris? Diese IPL-Geräte treten gegeneinander an
Alle IPL-Geräte in unserem Test sind laut dem Experten grundsätzlich geeignet, Haare langfristig zu entfernen – aber nicht dauerhaft. Dafür sei die Leistung der Produkte, die man selbst zuhause nutzen dürfe, nicht stark genug. Die IPL-Geräte können laut Dr. Ingo Schugt in den ersten Wochen wöchentlich genutzt werden, danach reiche eine Behandlung im Monat aus, um das Haarwachstum deutlich zu reduzieren. Der Dermatologe geht davon aus, dass die in den Geräten verbaute Technik sich sehr ähnelt.
Die notwendige Schutzbrille wird allerdings nur bei den Modellen von Haarlosy und Beauris mitgeliefert, Braun und Philips haben keine inklusive. Heißt: Die muss man nochmal extra bestellen!

Ansonsten machen die beiden bekannten Markenprodukte auf unsere Testerinnen erstmal einen sehr hochwertigen Eindruck, liegen gut in der Hand. Und sie haben direkt einen Wiedererkennungswert: „Das habe ich bestimmt schon zehnmal auf Social Media gesehen”, sagt Jenny.
Langfristig weniger Haare mit Haarloosy und Braun – unsere IPL-Testsieger
Die IPL-Geräte von Haarloosy und Braun funktionieren in unserem Test am besten. Andrea wendet beide Geräte unter den Achseln an, einmal pro Woche, vier Wochen lang. Dabei wird ihre Haut ein bisschen warm, beim Braun-Modell gegen Ende hin sogar etwas heiß – was sie persönlich als ein wenig unangenehm empfindet. Dafür hat sie aber auch den Eindruck, dass die Haarentfernung mit diesem Gerät besser klappt. Das Produkt von Haarlousy überzeugt Andrea hingegen in der Handhabung, im wahrsten Sinne – es lässt sich mit seinem föhnähnlichen Design besser in der Hand halten.
Nach vier Wochen untersucht Dermatologe Dr. Ingo Schugt erneut die Haardichte der Testerinnen unter den Achseln. Und er ist positiv überrascht! Beide IPL-Geräte konnten die Haardichte deutlich reduzieren. Das günstigere Produkt von Haarlousy konnte die Haardichte sogar um 90 Prozent verringern! Das teuerste Produkt in unserem Test von Braun um mehr als 50 Prozent. Daumen hoch!
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Haarentfernung ist mit Philips und Beauris eine Herausforderung
Jenny nutzt die IPL-Geräte von Philips und Beauris an den Beinen – und stellt dabei schnell fest: Das ist gar nicht so einfach! Denn trotz Schutzbrille sollte man bei der Anwendung nicht direkt zum Gerät und in die Lichtblitze schauen, sodass Jenny Probleme bei der Orientierung hat. Die Geräte funktionieren laut Schugt nämlich nur da, wo man sie direkt an der Haut ansetzt. Eine lückenlose Behandlung ist für unsere Testerin schwierig. Immerhin: Beim Beauris-Modell überzeugt sie der Cooling-Effekt, außerdem schätzt Jenny die zehn Intensitätsstufen, die sie an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Auch sie ist nach vier Wochen Anwendung zurück in der Dermatologie-Praxis – und der Vorher-Nachher-Vergleich bringt Ernüchterung: Dr. Ingo Schugt kann an beiden Beinen nur eine stellenweise Reduktion des Haarwachstums und der Haardichte feststellen.
Wir fragen bei beiden Herstellern nach, wie das sein kann. Beauris meldet sich nicht zurück (Stand: 05.09., 12 Uhr); Philips schreibt uns dazu: „Eine zu niedrige Lichtintensität kann die Wirksamkeit vermindern. Die Bedienungsanleitung empfiehlt, bei ausbleibenden Ergebnissen eine höhere Intensitätsstufe zu wählen, sofern die Hautverträglichkeit dies zulässt.” Zudem weist der Hersteller auch auf die notwendige, lückenlose Nutzung des IPL-Aufsatzes auf der Haut hin. Außerdem könnten manche Anwender langsamer auf IPL-Behandlungen reagieren und es sei nicht ungewöhnlich, dass die Haarreduktion erst nach mehreren Monaten deutlicher sichtbar werde. Und: Philips empfiehlt eine andere Anwendung in der Anfangsphase: Lieber nur alle zwei Wochen, dadurch erst nach acht Wochen auf die monatliche Nutzung umsteigen. „Insgesamt sollten zwölf Behandlungen durchgeführt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.”
Also: Mit ein bisschen Übung und Geduld könnten die Geräte auch bei der Haarreduktion an den Beinen funktionieren. In unserem Test war der Zeitraum zumindest für diese Körperpartie zu kurz.
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