Was der Experte rät Vier Heizlüfter im Härtetest – welcher heizt am besten ein?

Einmal mollig warm, und das bitte zackig!
Mobile Heizlüfter sollen Räume schnell aufwärmen und für Gemütlichkeit sorgen - perfekt, wenn man beispielsweise aus der Dusche kommt oder mit kalten Füßen auf der Couch sitzt, die Heizung weit entfernt. Entsprechende Geräte gibt es mit Keramik-Heizelement oder Drahtgeflecht, mit mehr oder weniger Power. Vier Lüfter zwischen 20 und 65 Euro treten zum großen RTL-Test an, die zentrale Frage: Welcher heizt am schnellsten ein?

So testen wir die mobilen Heizlüfter

Zusammen mit den Testerinnen Angelika und Kathi und dem Experten Harald Lacher, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Brandenburg, nehmen wir verschiedene Heizlüfter ganz genau unter die Lupe: Wie laut (oder leise) arbeiten die Geräte, wie schnell erwärmen sie einen Raum von 20 auf 25 Grad? Um das herauszufinden, kühlen wir das Zimmer immer wieder runter und lassen dann die einzelnen Geräte in der immer gleichen Testumgebung laufen. Darüber hinaus haben wir im Blick, wie gut sich die warme Luft im Raum verteilt und welche Zusatzfunktionen die Testgeräte mitbringen.

Die Heizlüfter im Test

Wie so oft gilt auch hier: Die Preise sind großen saisonalen Schwankungen ausgesetzt. Es lohnt sich, zu vergleichen und im Fall zuzuschlagen - so zahlten wir im Test für den Lebenlang-Lüfter beispielsweise nur 65 Euro.

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Unser Testsieger: der Heizlüfter von Dreo

Der Heizlüfter von Dreo misst etwa 15,3 x 25 x 15,3 cm (Höhe x Breite x Tiefe) und wiegt mit 1,7 Kilogramm deutlich mehr als der günstige Emiro-Lüfter, den wir als zweites testen. Er hat einen Griff, der den Transport erleichtert, und ist mit mehreren Heizstufen und -modi ausgestattet. Außerdem verfügt er über praktische Extras wie einen Timer und eine Kindersicherung.

Anders als das günstige Modell mit Heizdraht heizt der Dreo - genauso wie die anderen beiden Geräte im Test - über ein Keramikelement. Das ist stabiler als der Draht, kann Wärme gleichmäßiger leiten und funktioniert schneller. Ein Ventilator, der die Wärme verteilt, wird bei dieser Technik nicht benötigt. Was positiv auffällt: Das Gerät ist recht leise. Im Schnitt liefert der Dreo-Lüfter 53 Dezibel auf höchster Stufe, so viel wie ein leiser Kühlschrank im Nebenraum.

Für den Temperaturanstieg um fünf Grad benötigt der Dreo-Lüfter 55 Minuten, die warme Luft verteilt sich gut im ganzen Raum. Insgesamt kann das Gerät unsere Testerinnen überzeugen: Es ist das leiseste im Test, verbraucht am wenigsten Strom, besitzt eine Fernbedienung und erwärmt den Raum im Vergleich zuverlässig bis unter die Decke.

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Emiro FH-106737.2 – Wärme dank Heizdraht

Der Heizlüfter von Emiro ist mit knapp 20 Euro der günstigste in unserem Test. Er verfügt über einen Tragegriff, wiegt nur etwa 900 Gramm und ist mit einer Größe von 26 x 21 x 12 cm recht klein, was ihn wiederum gut portabel macht. Das Gerät besitzt keine Fernbedienung und lässt sich ausschließlich über einen Drehschalter steuern. Dabei lassen sich zwei Heizstufen wählen - 1.000 Watt und 2.000 Watt Leistung.

Anders als die anderen Geräten im Test heizt der Emiro über einen Heizdraht und einen integrierten Ventilator. Der Heizdraht erwärmt sich je nach Leistungsstufe, der Propeller verteilt die warme Luft. Das Gerät hat einen sogenannten Kippschalter: Fällt es um, löst der Schalter einen Kontakt und das Gerät wird automatisch ausgeschaltet. Tatsächlich verfügen alle Lüfter im Test über eine entsprechende Mechanik, die in allen Fällen zuverlässig funktioniert. Dennoch: Unser Experte rät, Lüfter immer auf festem Grund freistehen zu lassen und keine Tücher oder Decken davor zu platzieren. Und: Nie ohne Aufsicht laufen lassen!

Der Emerio-Heizlüfter ist mit einem Wert von 58 Dezibel recht laut, vergleichbar mit einem Föhn auf niedriger Stufe. Wir stellen fest: Das Gerät braucht 45 Minuten, um die Raumtemperatur um fünf Grad Celsius zu erhöhen und verteilt die warme Luft dabei gut bis unter die Decke.

Brandson Heizlüfter – schwer und etwas behäbig

Das Gerät von Brandson ist mit den Maßen 42 x 18 x 14 cm und einem Gewicht von 2,3 Kilogramm das größte und schwerste im Heizlüfter-Test - eine Tatsache, die beim Stand für Stabilität sorgt. Gleichzeitig verfügt der Lüfter über einen Tragegriff, der ein einfaches Umstellen ermöglicht. Auch hier gibt es einen Kippschalter und einen Überhitzungsschutz, der dafür sorgt, dass das Gerät im Fall von zu hoher Erhitzung automatisch abschaltet. Nette Extras: Dank eines integrierten Timers lässt sich der Heizlüfter auf eine Laufzeit zwischen null und acht Stunden einstellen. Die zuschaltbare Oszillationsfunktion - das Gerät dreht sich von links nach rechts - sorgt dafür, dass der Keramik-Heizlüfter die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt.

In unserem Test messen wir hier einen Wert von 55 Dezibel. Um die Raumtemperatur auf 25 Grad zu erhöhen, dauert es eine Stunde - damit braucht der Brandson-Heizlüfter von allen Geräten in unserem Test am längsten.

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Lebenlang Keramik Heizlüfter – teuer und gut?

Der Heizlüfter von Lebenlang ist das teuerste Gerät im Test und lässt sich außer mit einer Fernbedienung auch per App steuern. Damit lässt sich beispielsweise ein Timer zwischen null und neun Stunden einstellen. Nach Ablauf schaltet sich das Gerät automatisch ab. Zudem besteht via App die Möglichkeit einer Wochenplanung, über die man den Timer für einen beliebigen Tag setzen und den Raum entsprechend vorheizen kann. Allerdings rät unser Experte auch hier, das Gerät nie alleine laufen zu lassen, sondern zur Sicherheit immer in der Nähe zu bleiben.

Der Heizlüfter von Lebenlang ist 25,5 x 17 x 17 cm groß und wiegt 1,6 Kilogramm, auch hier gibt es einen Tragegriff. Die 75 Grad-Oszillationsfunktion sorgt für eine optimale Wärmeverteilung im gesamten Raum. Darüber hinaus verfügt das Gerät über einen Überhitzungsschutz und einen Kippschalter.

Der Lebenlang Keramik Heizlüfter kommt auf eine Lautstärke von 58 Dezibel im Test und benötigt - genau wie das Gerät von Dreo - 55 Minuten, um den Raum auf 25 Grad aufzuheizen. Der drehbare Turm hat hier allerdings leichte Probleme, die warme Luft hoch bis unter die Decke zu pusten.

Fazit zum Mobile-Heizlüfter-Test

Heizlüfter sind kein Heizungsersatz, das betont auch unser Experte. Vielmehr seien die Geräte dafür geeignet, den Nahbereich um eine Person herum aufzuwärmen . Um die Temperatur in kompletten Räumen zu erhöhen, sollte man weiterhin die zentrale Heizung nutzen, die auch in Sachen Stromverbrauch deutlich günstiger ist. (bbo)

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