Spanien schließt Strände! Gefährliche Seeschnecke vor der Costa Blanca gesichtet

Es ist eines der gefährlichsten Tiere des Mittelmeers!
An der Küste Südspaniens wurde ein Blauer Drachen gesichtet. Die Seeschnecke ist gar nicht so groß und furchteinflößend, wie sie klingt, aber hochgiftig. An der Costa Blanca waren deshalb zunächst immer wieder Strände geschlossen, es gilt zeitweise ein absolutes Badeverbot. Doch was ist eigentlich das Tückische an dem Meerestier?
Elf Kilometer Strand in Spanien dicht – wegen Blauen Drachen
Sie sieht tatsächlich aus wie ein kleiner, blauer Drache: Die Seeschnecke Glaucus atlanticus wird höchstens fünf Zentimeter groß, ist jedoch eines der gefährlichsten Meerestiere im Mittelmeer. Eigentlich lebt das Tier im Atlantik auf hoher See. Manchmal treibt sie jedoch auch an die Küstengewässer des Mittelmeers – wie auch jetzt. Denn Spanien muss wegen des Blauen Drachens aktuell elf Kilometer Strand an der Costa Blanca schließen.
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„An den Stränden von Guardamar wehen rote Flaggen“, verkündet der Bürgermeister der Stadt, Jose Luis Saez, auf X (ehemals Twitter). „Baden ist hier verboten, nachdem a Strand von Vivers zwei Exemplare der Glaucus atlanticus, bekannt als Blauer Drache, aufgetaucht sind.“
Man habe bereits ein Team zusammengestellt, dass mögliche weitere Exemplare aufspüren soll, die durch die Meeresströmung angeschwemmt wurden. „Wenn Sie eines dieser Tiere sehen, berühren Sie es nicht, auch nicht mit Handschuhen, und alarmieren Sie Rettungsschwimmer und andere Behörden!“, warnt Saez eindrücklich.
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Was macht die Seeschnecke im Spanien-Urlaub so gefährlich?
Die Seeschnecke ist nämlich hochgiftig. Nicht von sich aus, wie Meerestier-Experte Phillip Kanstinger vom WWF bei Travelbook erklärt, sondern weil sie sich von anderen giftigen Tieren ernährt. Dazu gehören Korallen und Nesseln, aber auch die gefährliche Galeere. „Das macht sie selbst auch giftig, deshalb sollte man sie nicht anfassen”, so Kanstinger.
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Wer doch mit dem Tier in Kontakt kommt, sollte die betroffene Stelle sofort mit Salzwasser abwaschen und sofort zum Arzt gehen. In den meisten Fällen komme es laut Experten nur zu einer Hautrötung und Übelkeit. Manchmal hat der Stich aber auch allergische Reaktionen zur Folge. Ein Arztbesuch sei deshalb bei jedem Kontakt empfehlenswert, schreibt auch Saez.
Mittlerweile wehen keine roten Flaggen mehr; die Gelben wurden gehisst. Heißt, Badegäste dürfen wieder ins Wasser, sollten aber weiterhin wachsam sein.