Vorsicht beim Matratzensport!Doc Caro über Sex im Alter: „Es sind schon Menschen aufeinander gestorben”

Ein bisschen Spaß darf sein – auch im Alter!
Allerdings sollten wir ab einem gewissen Zeitpunkt darauf achten, wie wild wir es zwischen den Laken treiben. Denn Doc Caro weiß: Besonders kleine Helferlein wie Viagra können bei älteren Menschen Herzinfarkte verursachen. Sie hat ein paar heiße Tipps, wie ihr stattdessen auch im Alter untenrum fit bleibt.
Viagra ist (k)eine Lösung
Eigentlich ist es schön, dass Menschen auch dann noch Sex haben, wenn sie alt, faltig und gebrechlich sind. Das findet auch Ärztin Carola Holzner alias Doc Caro. In ihrem neuen Buch „Ab unter die Gürtellinie“ schreibt sie nämlich glasklar: „Sex ist alterlos.“ Allerdings birgt der Geschlechtsverkehr ab 50 gewisse Risiken, vor allem, wenn wir mit Viagra nachhelfen.
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Auch Doc Caro muss einem älteren Ehepaar um die 80 leider erklären, dass die Tablette für die beiden nicht geeignet ist: „Denn aufgrund des Risikoprofils – Alter, Erkrankungen, Medikamente – würde ich eine vorherige kardiologische Unbedenklichkeit befürworten“, schreibt sie in ihrem Buch.
Heißt: Das Ehepaar muss sich erst einmal beim Kardiologen abchecken lassen. „Es sind schon Leute aufeinander gestorben“, verrät Doc Caro zumindest ihren Lesern. „Das muss nun wirklich nicht sein.“
Nein, muss es nicht. Doch wenn Viagra keine Option ist, was können ältere Menschen tun, um untenrum weiterhin fit zu bleiben?
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Schlaff, lustlos, trocken: Darauf müssen sich Mann und Frau im Alter einstellen
Egal ob bei Mann oder Frau, im Alter stellen sich unsere Hormone um. Die Östrogen- und Testosteronproduktion sinkt, so Doc Caro, was dazu führt, dass der Körper – und gewisse Körperteile – schlaffer werden, der Libido sinkt und die Schleimhäute trockener werden.
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Frauen sollten sich demnach auf folgende Veränderungen nach den Wechseljahren einstellen:
trockene Schleimhäute (Scheidentrockenheit, weil sich das Scheidensekret vermindert)
Veränderung des Scheidenmilieus (ein höherer pH-Wert kann zu Pilzinfektionen führen)
Gewichtszunahme
Kollagenproduktion sinkt (Klitoris und Schamlippen werden schlaffer)
veränderte Libido (auch Medikamente können die Lust mindern)
Psyche (viele Frauen fühlen sich im Alter unattraktiv)
Und auch beim Mann geht die Hormonumstellung nicht spurlos vorbei:
Erektionsstörungen
Penis und Hoden schrumpfen
Gewichtszunahme (Bauchfett!)
depressive Verstimmungen
allgemeine Abgeschlagenheit
Libidoverlust
Übrigens: „Bei rund 80 Prozent aller Männer (ab 50) mit einer Erektilen Dysfunktion liegt eine körperliche Erkrankung zugrunde“, schreibt Doc Caro. Dazu gehören auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Durchblutungsstörungen. „Wenn Erektion und Ejakulation bislang immer tadellos funktioniert haben und plötzlich nicht mehr, dann sollte das ärztlich abgeklärt werden“, fügt sie hinzu.
Mit Doc Caros Tipps bleibt ihr im Alter untenrum fit
Eine gute Nachricht gibt es allerdings: Nur weil die Hormone nicht mehr mitmachen und den Körper in ein totales Chaos stürzen, heißt das nicht, dass ihr nichts dagegen tun könnt. Im Gegenteil! „Je oller, je doller kümmern!“, lautet hier Doc Caros Credo.
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Das bedeutet für Frauen:
Gleit- und Vaginalcremes nutzen
phytoöstrogenreiche Lebensmittel essen, (z. B. Tofu, Soja, Kürbiskerne), um die Östrogenproduktion anzukurbeln
Vitamin D einnehmen
bewegen, entspannen, Stress reduzieren
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen!
Männer wiederum können auf diese Weise etwas nachhelfen:
Sport treiben, gesund ernähren, Stress reduzieren
Fett abbauen
Vitamin D einnehmen
ausreichend schlafen
Alkoholkonsum reduzieren
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
Es braucht keinen „Super-Penis” und keine „perfekte Vagina”
Natürlich gibt es auch Dinge, auf die wir nur wenig Einfluss haben. Manchmal sind auch Medikamente schuld, dass der Libido sinkt, zum Beispiel Medikamente gegen Bluthochdruck, Harnwegserkrankungen oder Asthma. Nicht zu vergessen: die Antibabypille.
Wir merken uns: Sex im Alter ist kein Problem, wenn wir uns gut um unseren Körper und seine Gesundheit kümmern. Oder wie Doc Caro es zusammenfasst: „Für ein erfülltes Sexualleben braucht es keine „perfekte“ Vagina und keinen Super-Penis. Sondern Vertrautheit, Verständnis und Geborgenheit.“
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