Shaun Evans ging durch die Hölle
Mann (55) entdeckt Bläschen am Penis - wenig später muss sein Gemächt amputiert werden

Wenn ein Albtraum plötzlich knallharte Realität wird.
Shaun Evans aus West Midlands verspürt im September 2022 plötzlich stechende Schmerzen im Becken und entdeckt Bläschen an seinem Penis, die ihn an einen Herpes erinnern. Kurz darauf die niederschmetternde Diagnose: Er hat Peniskrebs. Was folgt, ist ein echter Schock: Dem Briten muss das Gemächt amputiert werden.
Herpes-Bläschen und eine blutende Vorhaut - Shaun Evans leidet unter krassen Schmerzen
Die Horror-Diagnose Peniskrebs bekommt der Brite Shaun Evans (55) im Herbst 2022. Zu diesem Zeitpunkt hatte er gleich mehrere Symptome und Beschwerden durchlebt, die er sich schlicht nicht erklären konnte.
Bereits im Juni des gleichen Jahres fühlt sich Shaun unwohl, hat Schmerzen, wenn er sich hinsetzt. „Mit der Zeit wurde alles immer empfindlicher”, erinnert sich der 55-Jährige im Gespräch mit Sun Health.
Unter der Dusche bemerkt er eines Tages, dass er aus seiner Vorhaut blutet. „Als ich meinen Penis dann näher untersuchte, entdeckte ich eine Art Herpes-Bläschen. Ich hatte keine Ahnung, was es war, aber ich tat das typische Männerding und hoffte einfach, dass es schnell wieder verschwindet.” Ein fataler Trugschluss.
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Als die Schmerzen anhalten, entschließt sich der Brite, eine Klinik für Geschlechtskrankheiten aufzusuchen - und das, obwohl er eigentlich seit Jahren nicht sexuell aktiv ist. Tatsächlich können Symptome wie Knoten, Schmerzen oder Wunden auf sexuell übertragbare Infektionen wie Syphilis oder Herpes hinweisen. Auch die Krankenschwester erklärt ihm, dass Geschlechtskrankheiten jahrelang schlummern können, bis sie schließlich ausbrechen. Dennoch: „Das klang für mich einfach nicht richtig”, wir Evans zitiert.
Der ehemalige Polizeibeamte wird an einen spezialisierten Urologen überwiesen. Im August nehmen die Schmerzen weiter zu: „Beim Wasserlassen bekam ich ein brennendes Gefühl und der ganze Bereich entzündete sich”, erzählt er. Selbst im Liegen habe ihm sein ganzer Körper wehgetan.
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Es ist amtlich! Shaun Evans hat Peniskrebs
Als ihn ein Arzt des New Cross Hospital in Wolverhampton im September untersucht und Shaun Höllenqualen leidet, wird schnell klar: Das sieht nicht gut aus. „Die Fieberbläschen am Penis wurden immer größer und schmerzhafter, der Ausfluss immer ekliger”, so Evans.
Dann hat er es schwarz auf weiß: Die Diagnose heißt Peniskrebs. „Ich war nicht völlig schockiert, aber am nächsten Tag wurde es mir erst richtig bewusst. Es fühlte sich surreal an”, sagt Evans heute.
Die Ärzte wollen den 55-Jährigen beschneiden. Doch bevor der Eingriff stattfinden kann, schwillt der Penis besorgniserregend an: „Er war so entzündet, dass ich ans Bett gefesselt war. Es tat so weh.” Außerdem sei sein Penis nicht mehr wiederzuerkennen gewesen, so Evans: „Ich hatte einfach das starke Gefühl, dass er amputiert werden muss. Es sah so schlimm aus, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie man ihn noch hätte reparieren können.”
Auch wenn es für Männer die reinste Albtraum-Vorstellung sein dürfte, das Gemächt amputiert zu bekommen: Für Shaun Evans ist es am Ende eine Erleichterung.
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Penis-Amputation bringt Gutes mit: Krebsgewebe kann entfernt werden!
Kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember 2022 , wird er operiert. „Meine Chirurgin sagte, sie müsse meinen Penis komplett entfernen. Mir ging es so schlecht, dass ich nicht mal weinen konnte. Es war eine fünfstündige Operation.”
Die gute Nachricht: Das gesamte Krebsgewebe kann entfernt werden. Und Shaun und das gesamte Team beweisen Humor, als der Patient ausgerechnet Würstchen am Krankenbett serviert bekommt.
Evans wird sich einer rekonstruktiven Operation unterziehen können, doch bis dahin muss er fünf Jahre lang krebsfrei sein. Jetzt liegt ihm vor allem das Thema Männergesundheit am Herzen: „Ich möchte jeden - egal ob Mann oder Frau - bitten, bei Schmerzen jeglicher Art, die peinlich sein könnten, mit jemandem zu sprechen oder einen Arzt aufzusuchen. Euer Leben könnte davon abhängen. Besonders Männer neigen dazu, sich nicht genug um ihre Gesundheit zu kümmern, insbesondere wenn es um sanitäre oder sexuelle Dinge geht. Aber es ist so wichtig.”
Für ihn ist klar: „Ich wünschte, ich wäre zum Arzt gegangen, als ich ein vages Gefühl von Unbehagen verspürte. Und ich wünschte, ich hätte mehr Theater gemacht. Trotzdem kann ich mich glücklich schätzen, denn ich bin immer noch hier.”
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Das hat es mit Peniskrebs auf sich
Laut Sun Health sei Peniskrebs an sich sehr selten. Der National Health Service (NHS) verzeichnet jährlich rund 760 Fälle in Großbritannien - eine Zahl, die im Vergleich zu den 90er-Jahren um 28 Prozent gestiegen sei. Cancer Research UK prognostiziert daher, dass die Zahl weiter ansteigen werde. Man rechne mit 1.100 Fällen pro Jahr bis 2040.
Die gute Nachricht zum Schluss: Auch wenn die Behandlung, insbesondere die Operation, extrem belastend sein könne - die Chancen, Peniskrebs zu überleben, stünden gut. (vdü)
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