Auch Ex-Präsident Joe Biden ist betroffen
Weltweite Zunahme der Todesfälle – welche Symptome auf Prostatakrebs hindeuten können

Das sind düstere Prognosen!
Nun hat es auch den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden (82), erwischt. Der 82-Jährige ist an einer „aggressiveren Form” von Prostatakrebs erkrankt – die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Und die Zahlen steigen! Bis 2040 soll es unfassbare 85 Prozent mehr Todesfälle geben! Welche Prostatakrebs-Symptome es gibt und worauf ihr achten müsst.
Prostatakrebs-Fälle sollen sich weltweit bis 2040 verdoppeln
Jedes Jahr erkranken etwa 65.000 Männer in Deutschland neu an Prostatakrebs!
Und Deutschland ist damit nicht allein. Das renommierte Fachmagazin „The Lancet“ berichtete Anfang des Jahres von insgesamt 112 Ländern, in denen Männer am häufigsten an Prostatakrebs erkranken. Und in einem Bericht von „The Lancet Commission“ wurde eine alarmierende Prognose offengelegt.
Laut der veröffentlichten Daten soll sich die Zahl der jährlichen Prostatakrebs-Erkrankungen bis 2040 mehr als verdoppeln und damit auf 2,9 Millionen steigen.
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Davon ausgehend prognostizieren die Forscher auch einen Anstieg der Prostatakrebs-Todesfälle von 375.000 auf 700.000 – also um 85 Prozent.
Diese erschreckende Prognose soll sich laut des Berichts insbesondere in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen niederschlagen. In einkommensschwachen Ländern, wie zum Beispiel Niger, Somalia und Bulgarien, sollen sich die Fallzahlen und die Sterblichkeitsrate von Prostatakrebs voraussichtlich erhöhen.
Prostatakrebs-Todesfälle in Deutschland bislang eher selten
Auf Länder mit hohem Einkommen, darunter viele westeuropäische Nationen wie Deutschland, aber auch beispielsweise Tschechien, Ungarn und Griechenland, lässt sich die aktuelle Prognose nur teilweise übertragen. Denn: Hier sind die Prostatakrebs-Todesfälle, im Gegensatz zu ärmeren Ländern, seit Mitte der 1990er-Jahre insgesamt rückläufig.
Allerdings: Wegen des demografischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung werden auch hier der aktuellen Prognose zufolge die Fallzahlen steigen.
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Wissenschaftler fordern mehr Aufklärung über Symptome
James N’Dow, Professor und Vorsitzender des Lehrstuhls für urologische Chirurgie an der Universität Aberdeen (Schottland), der an dem „Lancet“-Bericht beteiligt war, plädiert in einer Pressemitteilung der Institution für bessere Früherkennungs- und Diagnostiksysteme generell und in den besonders gefährdeten Ländern.
Außerdem betont der Experte: „Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit ist vonnöten, um die Menschen besser über die Hauptsymptome, auf die sie achten müssen, zu informieren und über die nächsten Schritte aufzuklären.“
Stiller Feind! Prostatakrebs ist schwer zu erkennen
Doch wie können wir erkennen, ob wir zum Arzt gehen sollten?
Die Prostata ist eine kleine, walnussgroße Drüse, die nur Männer besitzen und die unterhalb der Blase sitzt. Das große Problem: Es gibt keine typischen Warnsignale, an denen man Prostatakrebs im Frühstadium erkennt. Keine kleinen Knötchen, die wie beim Brustkrebs-Screening bei Frauen erkannt werden können oder auffällige Hautveränderungen, wie es bei Hautkrebs der Fall ist.
Deshalb ist die Vorsorge hier besonders wichtig.
Grundsätzlich gilt: Bei Prostatakrebs ist eines der ersten Anzeichen, ständig aufs Klo zu müssen – auch nachts. Das heißt aber auch: Der Tumor ist bereits so groß, dass er auf die Blase drückt.
Achtung! Diese Symptome deuten auf Proststakrebs hin
Weitere Symptome, die auf Prostatakrebs hinweisen können, sind laut der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG):
Schwierigkeiten zu Beginn des Urinierens
Unfähigkeit zu urinieren
Schwacher oder unterbrochener Harnfluss
Schmerzhafte Ejakulation
Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
Weniger starke Erektion oder Impotenz
Verminderter Samenerguss
Schmerzen im unteren Rückenbereich, sowie in Becken, Hüften oder Oberschenkeln können außerdem Anzeichen sein, dass der Krebs gestreut und Metastasen gebildet hat.
Im Video: Was ihr über Prostatakrebs wissen solltet
So kann man Prostatakrebs vorbeugen
Was also tun, um Prostatakrebs vorzubeugen?
Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt viel Bewegung, wenig Alkohol und eine gesunde Ernährung. Vor allem rote Lebensmittel wie Rotkohl, Tomaten, Erdbeeren oder Wassermelonen sollen Prostatakrebs vorbeugen. Und unbedingt einmal im Jahr zur Krebsvorsorge gehen. (jbü/vho/lgö/mjä)
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.