Durch eine neue Dreifach-Therapie

Studie macht Hoffnung: Längere Überlebenschance mit Prostatakrebs

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Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jetzt macht eine neue Therapie Hoffnung auf längere Überlebenschance.
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Bei Männern ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums erkranken jährlich rund 65.200 Männer daran. Eine aktuelle britische Studie macht jetzt aber Hoffnung: Eine neue Dreifach-Therapie könnte die Überlebenschance von Betroffenen um vier Jahre verlängern und das Gesamtsterberisiko sogar um ein Drittel senken.
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Ist diese Behandlung DIE Lösung?

Die neue Behandlung umfasst zwei Standard-Krebstherapien, inklusive der Einnahme von Darolutamid. Dieses starke Hormonmedikament erwies sich bereits in der Vergangenheit als wirksam. Es wurde Männern, die auf keine anderen Medikamente mehr ansprachen, in frühen Stadien der Krankheit verabreicht.

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Doch die neue Dreifach-Therapie macht jetzt auch all denjenigen Hoffnung, bei denen sich der Krebs bereits im ganzen Körper ausgebreitet hat. Laut Forschungsangaben waren die Studienteilnehmer größtenteils Ende 60, einer wohl 89 Jahre alt. Insgesamt beobachteten die britischen Forscher 1306 Patienten über vier Jahre lang.

Arzt erklärt etwas anhand eines Prostatamodells.
Die Studie zeigt: Mit dem Hormonmedikament ist die Überlebenschance bei Prostatakrebs um vier Jahre gestiegen und das Gesamtsterberisiko um 32 Prozent gesunken.
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Diejenigen, die mit der neuen Kombinationstherapie – bestehend aus den zwei Standard-Krebstherapien und der Einnahme des Hormonmedikaments – behandelt wurden, hatten eine längere Überlebenschance. Vier Jahre dauerte es, bevor ihr Krebs fortschritt. Bei den Patienten, die wiederum das Hormonmedikament nicht verabreicht bekommen haben, verschlimmerte sich der Krebs nach nur sechs Monaten. Nach Angaben der Studie war das Sterberisiko mit der Dreifach-Behandlung sogar um 32 Prozent geringer.

„Diese Studie liefert ein überzeugendes Argument dafür, Darolutamid zu einer Standard-Chemo- und Hormonbehandlung hinzuzufügen, da es Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs helfen wird, länger, gesünder und mit weniger Schmerzen zu leben“, so Professor Alison Birtle, beratende Klinische Onkologin der britischen „NHS Foundation Trusts“, in der „Daily Mail“. Für sie bahnbrechende Ergebnisse und ein großer Erfolg in der Krebsforschung. (dbö)